Ganz kurz holte Hannes Wolf noch einmal Luft, bevor er die Frage beantwortete, dann sagte er an diesem Freitag: „Wir müssen sofort auf Level sein. Es muss sofort sitzen.“ Noch einmal durchatmen kann der 35-Jährige, bevor es dann von Sonntag an Schlag auf Schlag geht und die entscheidende Phase der Saison anbricht. An diesem Tag empfängt die Mannschaft mit dem roten Brustring die SG Dynamo Dresden (von 13:30 Uhr an im VfB Live Ticker). Allein in der kommenden Woche folgen der Partie an diesem Sonntag das Auwärtsduell am Mittwoch beim TSV 1860 München (Anstoß 17:30 Uhr) und am darauffolgenden Sonntag das Derby gegen den Karlsruher SC (Anstoß 13:30 Uhr). „Wir nehmen die Herausforderung an und nehmen es als positiv wahr, dass wir die aktuelle Situation gestalten dürfen“, sagte der VfB Coach.
Die Balance finden
In den zurückliegenden knapp zwei Wochen hat die Mannschaft um Kapitän Christian Gentner „versucht alle Ebenen zu beeinflussen, um wieder erfolgreich zu sein“, wie es Hannes Wolf sagte. Ganz leicht war dies allerdings nicht, da einige Profis für ihre Nationalteams im Einsatz waren, und so phasenweise Einheiten mit dezimiertem Aufgebot auf dem Programm standen. Von Mittwoch an sind Timo Baumgartl und weitere Auswahlspieler aufs VfB Clubgelände zurückgekehrt. Die letzten davon werden an diesem Freitag ins Mannschaftstraining einsteigen. Dann wird sich jeder noch einmal für eine Nominierung in den 18-köpfigen Kader für das ausverkaufte Heimspiel empfehlen wollen. Einzig für Florian Klein dürfte dieses Unterfangen zeitlich knapp werden. Der Österreicher laboriert aktuell an Problemen in der Bauchmuskulatur. Für die Spieler indes, die dann am Sonntag um 13:30 Uhr an in der Anfangself stehen werden, gilt es, sich nach dem Trainings- auch im Spielmodus die nötige Sicherheit zu holen, um erfolgreich zu sein. „Dazu trägt jeder gelungene Pass, jeder gewonnene Zweikampf bei. Wir brauchen eine gute Balance zwischen Defensive und Offensive“, sagte Hannes Wolf.
Die Jungs aus Cannstatt erwarten schließlich einen Gegner, der nicht nur mit großer Unterstützung anreisen, sondern auch einem gesunden Selbstvertrauen anreisen wird. Dresden hat auf fremden Plätzen nach dem VfB die meisten Zähler gesammelt und rangiert im Gesamtklassement auf Rang fünf. „Sie gehen ihre Spiele sehr offensiv an und sind auf Ballbesitz ausgerichtet. Sie treten sehr stabil auf“, sagte Hannes Wolf und fügte an: „Wir brauchen unsere volle Energie.“ Positive Energien dürfen vom Anpfiff an auch den Zuschauerrängen zu spüren sein und zu einem leidenschaftlichen Spiel ihren Teil beitragen. „Wichtig ist, dass es bei aller Rivalität, immer friedlich bleibt“, sagte der VfB Cheftrainer.
Die Pressekonferenz mit Hannes Wolf in voller Länge