Nach einer kurzen Einführung durch Vizepräsident Bernd Gaiser stellte der Vereinsbeirat die aktuellen Entwicklungen in Zusammenhang mit den zu besetzenden Gremienpositionen beim VfB Stuttgart 1893 e.V. dar. Er informierte die Mitglieder darüber, dass der Vereinsbeirat mit neun Bewerber/innen in die persönlichen Gespräche um die Kandidatur für das Amt des/der Präsidenten/Präsidentin einsteigen wird, nachdem einer Bewerberin nach weiterer Prüfung aus inhaltlichen Gründen abgesagt werden musste. In den nächsten Wochen sollen alle Bewerber/innen die Möglichkeit erhalten, dem Vereinsbeirat ihre Konzepte für das Präsidentenamt und den damit verbundenen Sitz im Aufsichtsrat vorzustellen. Die beiden nominierten Kandidaten wird der Vereinsbeirat den Mitgliedern am 7. November bekanntgeben.
Im Rahmen der Gespräche mit den Mitgliedern, in welchen unter anderem sportliche Themen und der geplante Stadionumbau zur EM2024 im Fokus standen, beantwortete der Vereinsbeirat auch Fragen, die in Zusammenhang mit dem Nominierungs- und Wahlprozedere in den vergangenen Tagen aufgekommen waren. Eine der Fragen war, warum auf der Mitgliederversammlung am 15. Dezember nur zwei Kandidaten/Kandidatinnen zur Wahl stehen, die vorab vom Vereinsbeirat ausgewählt wurden? Die Vertreter des Vereinsbeirats verwiesen in ihrer Antwort auf die Satzung des VfB Stuttgart 1893 e.V., die die rechtliche Grundlage für dieses Vorgehen bildet und die ihrerseits in diesem Punkt auf eine Lizenzvorgabe der DFL zurückgeht. Im Ligastatut der DFL ist unter §4 Punkt 9 nämlich beschrieben, dass Bundesligavereine in ihrer Satzung sicherstellen müssen, dass die Mitglieder des Vorstandes und des Vereinspräsidiums zuvor durch einen Wahlausschuss bzw. durch ein von der Mitgliederversammlung gewähltes Vereinsorgan bestellt bzw. zur Wahl vorgeschlagen werden müssen. Gemäß der Satzung des VfB Stuttgart 1893 e. V. nimmt diese Aufgabe der Vereinsbeirat wahr.
Auch die bereits nominierten Kandidaten für das Amt des weiteren Präsidiumsmitglieds, Werner Gass und Rainer Mutschler, nutzen die „Dunkelroten Tische“, um sich den Mitgliedern noch einmal persönlich vorzustellen. Beide werden auch bei der zentralen Abschlussveranstaltung der „Dunkelroten Tische“ am 11. November in Stuttgart sein, wo sich zudem erstmals die Kandidaten für das Präsidentenamt den Mitgliedern vorstellen werden. Der Vorsitzende des Vereinsbeirates, Dr. Wolf-Dietrich Erhard, nahm im Rahmen der Abendveranstaltungen auch Stellung zu der Frage, warum es keine Ausschreibung für das Amt des dritten Präsidiumsmitglieds gegeben hatte. Erhard sagte dazu: „Der Vereinsbeirat ist weiterhin der Meinung, dass wir den Mitgliedern mit Rainer Mutschler und Werner Gass zwei sehr gut geeignete Kandidaten für das Amt des dritten Präsidiumsmitglieds vorschlagen können. Die Ausschreibung für dieses Amt haben wir unmittelbar nach dem Rücktritt von Thomas Hitzlsperger bereits im März 2019 veröffentlicht und darin aktiv zur Bewerbung aufgerufen. Der darauffolgende Auswahlprozess wurde vom Vereinsbeirat mit der Nominierung von Rainer Mutschler und Werner Gass abgeschlossen. Aufgrund der bekannten Umstände konnte dann leider keine Wahl auf der Mitgliederversammlung am 14. Juli 2019 erfolgen. Nach der Mitgliederversammlung gab es auf Nachfrage des Vereinsbeirats zunächst die Rechtsauffassung, dass es für das Verfahren des dritten Präsidiumsmitglieds keine erneute Bewerbungsfrist gibt. Dies hatte zur Folge, dass bei der Mitgliederinformation am 2. August 2019 von uns hierzu keine weiteren Angaben gemacht wurden. Grundsätzlich ist das formal auch nicht nötig. Nichtsdestotrotz gab es nach einer erweiterten Rechtsberatung eine Neubewertung der Situation. Erst in der Mitgliederinformation Anfang September konnte deshalb Bezug auf die neuen Fristen genommen werden, welche auf der Facebookseite „Vereinsleben 1893“ auch veröffentlicht wurden. Rückblickend war allein die Nutzung der Sozialen Medien für dieses Thema zu wenig. Deshalb wird es zu solchen relevanten Themen künftig auch ein direktes Mailing an die Mitglieder geben.“
Bereits die ersten beiden „Dunkelroten Tische“ haben gezeigt, dass der Austausch und das Gespräch von den Mitgliedern begrüßt und auch aktiv genutzt wird. Alle Beteiligten konnten aus beiden Abenden konstruktive Anregungen und Statements engagierter Mitglieder mitnehmen. Das wünschen sich das Präsidium und der Vereinsbeirat auch für die drei weiteren „Dunkelroten Tische“ im Oktober, sowie die Abschlussveranstaltung am 11. November in Stuttgart!
Der Vereinsbeirat VfB Stuttgart 1893 e.V.