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Junge Wilde 31. Juli 2025

„Wollen den Überraschungseffekt nutzen“

U21-Trainer Nico Willig freut sich auf den Saisonstart am Samstag beim MSV Duisburg.

Die Vorbereitungszeit neigt sich dem Ende entgegen, am Freitagabend steigt das Auftaktspiel in der 3. Liga. Für die U21 geht es am Samstag (16:30 Uhr) beim MSV Duisburg um die ersten Punkte in der Saison 2025/2026. Nach seinen ersten sechs Wochen als U21-Trainer spricht Nico Willig über den aktuellen Stand und den Verlauf der Vorbereitung.

Nico, was heißt es für dich, wenn du am Freitagnachmittag im Zug Richtung Duisburg sitzt?

Nico Willig: „Dass es losgeht.“

Und wie froh bist du, dass die Vorbereitung zu Ende ist?

Nico Willig: „Das muss man differenzieren. Grundsätzlich freut sich eine Mannschaft immer, wenn es wieder losgeht. Denn die Vorbereitung ist immer eine Zeit, die bei Spielern nicht ganz so beliebt ist. Bei Trainern dagegen schon mehr. Diese Vorbereitung war sehr speziell. Wir haben zehn Tage gut als Gruppe zusammenarbeiten können, haben dann aber viele Spieler an die Profis abgegeben. Sie haben es dort so gut gemacht, dass sie länger bleiben durften. Das ist das Positive, aber hat unsere Arbeit und das Zusammenwachsen auch etwas erschwert.“

Das hat man auch an den Ergebnissen in den Spielen, die man in der Vorbereitung nie überbewerten sollte, gesehen.

Nico Willig: „Der kleine Kader hatte aber auch den Vorteil, dass viele Spieler, die lange verletzt waren, gleich viel gespielt haben. Und auch die Spieler, die aus der U19 aufgerückt sind, haben viel Einsatzzeit im Herrenbereich erhalten. Sie haben Erfahrungen gemacht, die sie sonst vielleicht erst in ein paar Monaten gemacht hätten. Aber das hat man dann eben auch an den Ergebnissen gesehen.“

Am Samstag erwartet euch in Duisburg direkt eine große und lautstarke Kulisse. Der MSV kommt als Aufsteiger mit großer Euphorie. Wie wollt ihr dagegenhalten?

Nico Willig: „Unser Vorteil ist vielleicht, dass sie nicht genau wissen, was auf sie zukommt und was wir machen. Wir wollen den Überraschungseffekt nutzen und sie als frecher Underdog vor Aufgaben stellen. Wir sind alle Wettkämpfer und wollen auf den Punkt bereit sein.“

Mit der jüngsten Mannschaft der Liga wird es auch in dieser Saison sicherlich wieder eine enge Kiste.

Nico Willig: „Jedes Spiel stellt eine Herausforderung dar. Die 3. Liga ist eine verrückte und herausfordernde Liga, das haben wir schon vergangene Saison gesehen. Da jedes Spiel für uns ein Auswärtsspiel von der Fankulisse her sein wird, ist auch dies herausfordernd. Das Ziel, Konkurrenzfähigkeit mit einer sehr jungen Mannschaft herzustellen, ist absolut herausfordernd.“

Du hast das Trainerteam der vergangenen Saison übernommen. Ist dies ein Vorteil, dass Oliver Barth und Mischa Leibfarth die 3. Liga kennen?

Nico Willig: „Natürlich, die Erfahrungen aus der letzten Saison sind Gold wert. Das Trainerteam hat in der letzten Saison mit dem Klassenerhalt einen herausragenden Job gemacht. Es wäre blöd, alles auf links zu drehen. Wir halten an der Spiel-Identität des VfB fest, so sind die Spieler auch ausgebildet.“

Die Stadien und die Zuschauerzahlen sind ein großer Unterschied zur U19. Hat sich in deiner täglichen Arbeit mit der Mannschaft etwas geändert?

Nico Willig: „Eigentlich nicht viel. Man muss sich auf die Gegebenheiten des Herrenfußballs einstellen. Themen wie Cleverness und Standards spielen plötzlich eine größere Rolle als im Jugendfußball. Das muss man in die Gedanken mit einfließen lassen.“

Von extern wurden mit Torhüter Jerik von der Felsen und Stürmer Abed Nankishi zwei Spieler verpflichtet. Wie haben sie sich eingefügt?

Nico Willig: „Das sind zwei gute Jungs, die sich schnell eingelebt haben. Auf ein paar Positionen sind wir aber noch etwas dünn besetzt, das wissen alle. Wir arbeiten im Hintergrund daran, noch den einen oder anderen Spieler zu verpflichten.“