Eine Woche bereitet sich die U21, die höchste Ausbildungsmannschaft im VfB-Nachwuchsleistungszentrum, im Trainingslager in Lautenbach auf die anstehende Saison in der Regionalliga Südwest vor. Mit dabei sind sieben Spieler aus der U19, die 2021 den DFB-Pokal gewonnen haben. Diese große Kontinuität in der Talentausbildung beim VfB wird noch deutlicher, wenn man sich den gesamten Kader anschaut. Thomas Krücken, der Direktor des Nachwuchsleistungszentrums, sagt: „Knapp 70 Prozent des aktuellen U21-Kaders bestehen aus Spielern, die wir in den jüngeren NLZ-Teams des VfB ausgebildet haben. In der vergangenen Rückrunde standen bis zu zehn Spieler aus dem VfB-Nachwuchs in der Anfangself.“ Beim VfB ausgebildete Spieler sollen künftig das Gros des Kaders bilden, um aus diesem Talentepool das Bundesliga-Team zu unterstützen. Wie wichtig Einsatzzeiten im Herrenbereich für die jungen Spieler sind, zeigt eine wissenschaftliche Studie aus den Top-Fünf-Ligen Europas. Neben Ausnahmen sind 50 bis 60 Einsätze für einen Nachwuchsspieler im Männerfußball vonnöten, um den Schritt in den Profibereich zu gehen. Aktuell sind mit Lilian Egloff, Florian Schock, Laurin Ulrich, Dennis Seimen, Mo Sankoh, Mattis Hoppe, Alex Azevedo und Raul Paula acht Spieler aus dem NLZ im Trainingsbetrieb bei Sebastian Hoeneß. „Es ist unser gemeinsamer Auftrag und unsere gemeinsame Verantwortung, dass möglichst viele Jungs in der Bundesliga ankommen. Das entscheiden sie mit ihrer Leistung, aber auch wir mit unserer Art der Unterstützung“, ergänzt der NLZ-Direktor. Seit 2019 steht der 45-Jährige an der Spitze des NLZ und legt seitdem großen Wert darauf, dass Talente aus dem eigenen Nachwuchs den Weg in den Bundesligakader finden. „Das ist unsere DNA, diese gelebte strategische Ausrichtung wird auch zukünftig aus den starken Jahrgängen der nachrückenden U19- und U17-Teams gebildet werden. Die Kaderausrichtung liegt eindeutig auf den eigenen Talenten“, so Thomas Krücken.
Doch nicht nur bei den Spielern, sondern auch bei den Trainern liegt der Fokus ganz klar auf den eigenen Talenten. So übernahm mit Markus Fiedler der bisherige U17-Trainer den Posten bei der U21. Der bisherige Co-Trainer der U21, Jan Kirchhoff, ist nun für die U17 verantwortlich. Es bewegt sich also etwas, doch schlussendlich ist Geduld gefragt und die Leistung jedes einzelnen Spielers muss stimmen, damit möglichst viele Spieler, die das Trikot mit dem roten Brustring schon in der Jugend getragen haben, darin möglichst bald auch in der Bundesliga auflaufen.