Der Ehrenspielführer des VfB gehört nun offiziell der HALL OF FAME des deutschen Fußballs an. Guido Buchwald ist einer von sechs Neuzugängen, die am Montagabend feierlich in die Ruhmeshalle im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund aufgenommen wurden. Neben dem 64-Jährigen erhielten Bert Trautmann, Bastian Schweinsteiger, Horst Hrubesch, Otto Rehhagel und Jupp Heynckes diese Auszeichnung. Die HALL OF FAME existiert seit 2019 im Deutschen Fußballmuseum und würdigt mittlerweile 53 Legenden des deutschen Fußballs an einem Ort.
76-mal mit Adler, 387-mal mit Brustring
Guido Buchwald gewann mit der deutschen Nationalmannschaft den Weltmeister-Titel 1990 in Italien. Insgesamt absolvierte er 76 Länderspiele für Deutschland, in denen dem Verteidiger vier Tore gelangen. Für das DFB-Team spielte er die Weltmeisterschaften 1990 und 1994 sowie die Europameisterschaften 1984, 1988 und 1992. Mit dem VfB Stuttgart gewann Guido Buchwald zweimal die Deutsche Meisterschaft – in den Jahren 1984 und 1992. Insgesamt trug er 387-mal das Trikot mit dem roten Brustring, dabei erzielte er 45 Tore und lieferte 19 Vorlagen. Beim Club aus Cannstatt fungiert er als Ehrenspielführer und gehört zu den VfB-Legenden. Der HALL OF FAME des deutschen Fußballs gehören unter anderem auch die ehemaligen VfB-Profis Jürgen Klinsmann, Matthias Sammer und Philipp Lahm an.
„Das ist eine tolle Auszeichnung“
Guido Buchwald sagt: „Ich möchte mich bei der Jury für die Wahl in die HALL OF FAME des deutschen Fußballs recht herzlich bedanken. Das ist eine tolle Auszeichnung und es macht mich stolz, in den elitären Kreis mit Persönlichkeiten wie Franz Beckenbauer, Wolfgang Overath, Uwe Seeler und Lothar Matthäus aufgenommen zu werden. Die WM 1990 in Italien hat mich natürlich total geflasht und geprägt. Als erstes denke ich dabei an die Vorbereitung, in der Franz Beckenbauer uns zu einer tollen Einheit geformt hat. Vor dem Endspiel gegen Argentinien habe ich mir viele Gedanken gemacht, wie ich Diego Maradona als damals besten Spieler der Welt 'ausschalten' könnte. Wir waren aber einfach auch als Mannschaft sehr stark, bei uns hätte jeder zum Einsatz kommen können. Beim Gegner war fast alles auf Diego fokussiert.“
Manuel Neukirchner, Direktor Deutsches Fußballmuseum und Juryvorsitzender der HALL OF FAME des deutschen Fußballs, sagt: „Wir haben in der Jury eine gute Mischung gefunden. Ohne den herausragenden Guido Buchwald und seine Qualitäten gegen Diego Maradona wären wir 1990 nicht Weltmeister geworden.“
Fotos: Deutsches Fußballmuseum
Das ist die HALL OF FAME des deutschen Fußballs
Die HALL OF FAME des deutschen Fußballs soll dazu beitragen, herausragende Spieler- und Trainerpersönlichkeiten des deutschen Männer- und Frauenfußballs zu würdigen und im historischen Bewusstsein des Fußballsports in Deutschland zu verankern. Die Legenden werden durch eine Jury, die sich aus führenden deutschen Sportjournalisten und dem Museumsdirektor zusammensetzt, berufen. Die HALL OF FAME wird getragen vom Deutschen Fußballmuseum, das sich verpflichtet hat, dem nationalen Fußball mit seinen herausragenden Persönlichkeiten einen dauerhaften, würdigen Erinnerungsort zu geben.