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Club, 11. April 2020

Ein Pokal fürs Osternest

Am Ostersamstag des Jahres 1954 hat der VfB seinen ersten Titelgewinn im DFB-Pokal gefeiert.

Es war schon fast zur lieben Gewohnheit geworden: Am 17. April des Jahres 1954 stand der VfB nach 1950, 1952 und 1953 binnen vier Jahren im vierten Endspiel um einen großen Titel. Dennoch konnte der VfB eine Premiere feiern, denn anders als in den Jahren zuvor ging es diesmal nicht um die Meisterschale, sondern um den DFB-Pokal. Immerhin war der Mannschaft von VfB Trainer Georg Wurzer das Geläuf im Südweststadion zu Ludwigshafen in bester Erinnerung, da das weite Rund kaum zwei Jahre zuvor bereits Schauplatz des zweiten großen Titelgewinns des VfB gewesen war.

Im DFB-Pokalfinale am Ostersamstag 1954 trafen zwei Mannschaften in Topform aufeinander: der VfB als frischgebackener Meister der Oberliga Süd und der 1. FC Köln, dessen mit den späteren Weltmeistern Paul Mebus und Hans Schäfer bestückte Elf kurz zuvor ebenfalls die Meisterschaft in der Oberliga West errungen hatte. Wer von den 60.000 anwesenden Zuschauern sich angesichts dieser vielversprechenden Paarung allerdings ein Spitzenspiel erwartet hatte, wurde enttäuscht. „Alles wirkte verkrampft und die klare spielerische Linie wurde vermisst“, wurde der Spielverlauf bis zur 75. Spielminute in den VfB „Vereinsnachrichten“ charakterisiert. Dann folgte jedoch ein Paukenschlag: Die Kölner bekamen von Schiedsrichter Albert Dusch einen umstrittenen Strafstoß zugesprochen, den der Schütze allerdings glücklicherweise nicht verwandeln konnte.

Nun war der VfB hellwach, und die Wasenelf dominierte deutlich. Bis zum Abpfiff der regulären Spielzeit versäumte es der VfB jedoch, den spielentscheidenden Treffer zu erzielen. Dieser folgte in der Verlängerung bereits nach sechs Minuten durch einen doppelten Geniestreich: Ein herrlicher Pass von Robert Schlienz fand seinen Abnehmer in der Person von Erwin Waldner, der mit einer feinen Einzelaktion für die verdiente 1:0-Führung des VfB sorgte. In der noch verbleibenden Zeit verpasste der VfB mehrfach die Gelegenheit, klare Verhältnisse zu schaffen. Doch nach Ende der Verlängerung jubelten die VfB Spieler, die zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den DFB-Pokal auf den Wasen holten und anschließend frohe Ostern feiern konnten.

Zum Bild: DIE DFB-POKALSIEGER VON 1954: STEHEND V.L.N.R.: ERWIN WALDNER, WALTER BÜHLER, LUDWIG
HINTERSTOCKER, RICHARD STEIMLE, PETER KRIEGER, MASSEUR LECHLER, OTTO BAITINGER. HOCKEND
V.L.N.R.: ROLF BLESSING, ROBERT SCHLIENZ, KARL BÖGELEIN, ERICH RETTER, KARL BARUFKA, ZEUGWART MARTIN RIEDINGER.

Dieser Text ist in der Publikation "Der VfB 1893 - 125 Geschichten aus dem Leben des Vereins für Bewegungsspiele" erschienen

Frohe Ostern!

Der VfB Stuttgart wünscht all seinen Mitgliedern und Fans frohe Ostertage