

SCHIEDSRICHTER | ZUSCHAUER |
---|---|
Tobias Stieler (Hamburg) | 0 |
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|
---|---|---|
4
|
Tore |
4
|
12
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Torschüsse |
13
|
3
|
Ecken |
5
|
8
|
Fouls |
9
|
22.30
|
Ballbesitz in % |
77.70
|
-
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Abseits |
1
|
-
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Gelb |
2
|
-
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Gelb-Rot |
-
|
-
|
Rot |
-
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AUFSTELLUNG
ERSATZBANK
TRAINER |
AUFSTELLUNG
ERSATZBANK
TRAINER |
5' | ||||
19' | ||||
23' | ||||
29' | ||||
38' | ||||
43' | ||||
45 + 1' | ||||
45 + 6' |
23Ilic | 5. Min | |||||||
4Monteiro Pinto Leite | 14Querfeld | 19. Min | ||||||
23. Min | 26Undav | 7Mittelstädt | ||||||
29. Min | 8Millot | 6Stiller | ||||||
14Querfeld | 4Monteiro Pinto Leite | 38. Min | ||||||
43. Min | 24Chabot | 6Stiller | ||||||
45 + 1. Min | 27Führich | 26Undav | ||||||
23Ilic | 28Trimmel | 45 + 6. Min |
72' | ||||
72' | ||||
83' | ||||
83' | ||||
90 + 1' | ||||
90 + 1' | ||||
90 + 2' |
19Haberer | 20Bénes | 72. Min | ||||||
72. Min | 24Chabot | 3Hendriks | ||||||
16Hollerbach | 21Skarke | 83. Min | ||||||
23Ilic | 27Ljubicic | 83. Min | ||||||
90 + 1. Min | 20Stergiou | 15Stenzel | ||||||
90 + 1. Min | 27Führich | 25Bruun Larsen | ||||||
13Schäfer | 29Tousart | 90 + 2. Min |
24 Chabot | 18' | |||
3 Hendriks | 89' |
18. Min | 24Chabot | |||||||
89. Min | 3Hendriks |
Der Spielverlauf:
Exakt 35 Tage vor dem DFB-Pokal-Finale traten die Jungs aus Cannstatt in Berlin an. Der Anlass: Bundesliga, 30. Spieltag, Stadion „An der Alten Försterei“, Auswärtspartie beim 1. FC Union Berlin. Sebastian Hoeneß gab die Ausrichtung entsprechend vor: „Das Pokalfinale ist im Kopf ziemlich weit hinten, der volle Fokus liegt auf der nächsten Aufgabe – und diese heißt Union“, sagte der Cheftrainer vor Anpfiff und hatte die Startelf im Vergleich zum Heimspiel gegen Werder Bremen (1:2) auf zwei Positionen verändert. Enzo Millot und Deniz Undav begannen – Jamie Leweling (muskuläre Beschwerden) und Nick Woltemade (Gelb-Rot-Sperre) fehlten im Kader.
Den besseren Start erwischten die Gastgeber. Nach einem Eckball erzielte Union Berlin die Führung, Andrej Ilic traf aus Nahdistanz zum 1:0 (5. Minute, siehe „Die Tore“). Die Antwort des VfB folgte prompt: Ermedin Demirovic tauchte vor Berlins Schlussmann Frederik Rönnow auf, legte sich den Ball im Eins-gegen-Eins jedoch zu weit vor (11.). Effizienter agierte Union: Mit der zweiten Chance gelang der zweite Treffer, Diogo Leite nutzte – erneut – einen Standard aus, 0:2 aus VfB-Sicht. Doch die Jungs aus Cannstatt zeigten Charakter.
VfB gleicht mit zwei Fernschüssen aus
Da sich die „Eisernen“ weit zurückzogen und im Strafraum resolut verteidigten, schaltete der VfB auf Distanzschüsse um – mit Erfolg. Binnen sechs Minuten gelang der Ausgleich: Erst traf Deniz Undav aus etwa 16 Metern (23.), anschließend drehte Enzo Millot auf und den Ball aus etwa 20 Metern ins lange Eck (29.). Eine ereignisreiche erste halbe Stunde – und es ging noch verrückter weiter.
Auch Union probierte es mal mit einem Fernschuss, Leopold Querfeld bescherte auf diese Weise das 3:2 für die Berliner (38.). Was nun, Jungs aus Cannstatt? Einfach offensiv antworten! Der VfB zeigte, dass auch er bei Standards gefährlich sein kann. Angelo Stiller bediente Jeff Chabot – 3:3 (43.). Das Team mit dem Brustring nutzte das Momentum, blieb dran – und drehte die Partie vollends. Deniz Undav bediente Chris Führich – 4:3 (45.+1). Wer dachte, das sei’s gewesen, wurde bestraft: Mit der letzten Aktion vor Pausenpfiff glich wiederum Union aus und erzielte durch Andrej Ilic das 4:4 (45.+5). Damit stand fest: Die acht Treffer bedeuteten die torreichste erste Halbzeit seit Gründung der Bundesliga 1963. „Unterhaltsam“ wäre einer Untertreibung gleichgekommen.
VfB dominiert und kontrolliert
Die beiden Cheftrainer, Sebastian Hoeneß und Steffen Baumgart, dürfte somit durchaus gefreut haben, dass die zweite Halbzeit ereignisärmer begann. Beide Abwehrreihen ließen zunächst wenig zu, beide Teams bemühten sich um Kontrolle. Unions beste Möglichkeit vergab Benedict Hollerbach per Schuss (56.), für den VfB köpfte Jeff Chabot über das Tor (67.). Die mitgereisten Fans – vor Anpfiff hatten sie bereits für eine beeindruckende Choreographie gesorgt – trieben die Jungs aus Cannstatt an.
Der VfB legte sich Berlin an deren Strafraum zurecht und hatte inzwischen einen Ballbesitz von 75 Prozent, zwingende Abschlüsse blieben jedoch aus. Auf der Gegenseite blockte die weiß-rote Abwehr einen Schuss von Laszlo Benes in höchster Not (82.), Union setzte nun auf Konter. Der VfB blieb defensiv konzentriert, musste jedoch gleichzeitig akzeptieren, dass auch die Gastgeber keine Möglichkeit mehr zuließen. Endstand 4:4. Der spektakulären ersten Halbzeit folgte ein kontrollierter zweiter Durchgang. Der nächste Auftritt in Berlin findet in 35 Tagen und somit am 24. Mai statt – im Rahmen des DFB-Pokal-Endspiels gegen Arminia Bielefeld. Bis dahin liegt der Fokus auf den vier ausstehenden Begegnungen in der Bundesliga.
Die Tore:
5. Minute: Rückstand nach Standard. Unions Christopher Trimmel bringt die Ecke, Jeff Chabot klärt zwar gegen Danilho Doekhi, doch der Ball landet bei Andrej Ilic, der schnell schaltet und aus Nahdistanz trifft. 0:1 aus VfB-Sicht.
19. Minute: Wieder ein Standard, wieder führt Christopher Trimmel aus. Leopold Querfeld nickt die Freistoßflanke zu Diogo Leite, der Alexander Nübel keine Chance lässt. 0:2 aus VfB-Sicht.
23. Minute: Der Anschluss. Maximilian Mittelstädt spielt Deniz Undav auf Strafraumhöhe sehenswert frei. Der Stürmer zieht wuchtig ab, trifft ins linke Eck. Nur noch 1:2!
29. Minute: Der Ausgleich. Enzo Millot gewinnt den Zweikampf gegen Diogo Leite, dribbelt drei, vier Schritte und zieht aus etwa 20 Metern ab – der Ball dreht sich ins linke Eck. 2:2!
38. Minute: Der nächste Fernschuss, leider zugunsten der Berliner. Leopold Querfeld trifft den Ball aus etwa 30 Metern perfekt – Alexander Nübel kommt mit den Fingerspitzen heran, kann das 2:3 jedoch nicht verhindern.
43. Minute: Mal wieder ein Freistoß, mal wieder ein Tor – diesmal für den VfB. Angelo Stiller serviert mit viel Gefühl, Jeff Chabot schraubt sich am Fünfmetereck hoch und köpft zum 3:3-Ausgleich ein. Starke Reaktion!
45.+1 Minute: Spiel gedreht. Deniz Undav hat die Übersicht für Chris Führich, der tanzt zwei Unioner aus und schießt den Ball aus etwa 14 Metern wuchtig ins linke Eck. Stuttgart führt, 4:3!
45.+5 Minute: Achtung, erneut Freistoß für Union. Und das nutzen die „Eisernen“. Christopher Trimmel führt aus, Andrej Ilic köpft – Alexander Nübel ist ohne Chance. 4:4, irre erste Halbzeit!
Die Besonderheiten:
Bundesliga-Rekord. Die acht Treffer im ersten Durchgang bedeuten die torreichste erste Halbzeit seit Gründung der Bundesliga 1963.
Ungeschlagen. Mit Sebastian Hoeneß hat der VfB bislang kein einziges Spiel gegen Union Berlin verloren. Die Bilanz besteht aus drei Heimsiegen (3:2 und 2:0 in der Bundesliga sowie 1:0 im DFB-Pokal) und einem Auswärtssieg (3:0) sowie dem jüngsten 4:4.
Die nächsten Termine:
Für den VfB geht’s auch in den nächsten Wochen um wichtige Punkte in der Bundesliga. Am Freitag, 25. April, empfangen die Jungs aus Cannstatt den 1. FC Heidenheim – Anpfiff in der MHP Arena ist um 20.30 Uhr. Am Samstag, 3. Mai, findet das nächste Auswärtsspiel statt – ab 15.30 Uhr tritt der VfB beim FC Sankt Pauli an.
Darüber hinaus lädt der VfB am Ostersonntag, 20. April, zu einer öffentlichen Trainingseinheit ein. Die Jungs aus Cannstatt trainieren ab 10.30 Uhr im Robert-Schlienz-Stadion. Auch Maskottchen Fritzle wird dabei sein, zudem dürfen sich alle Besucher auf Torwandschießen und ein Gewinnspiel freuen. Am VfB-Fanmobil wird unter anderem das UEFA Champions League-Trikot in Kindergrößen für 25 Euro angeboten. Am Clubrestaurant Schräglage ist für Speisen und Getränke gesorgt.