1:0 | Obernosterer | (75. Min) |
Verbissenes Duell im Nachholspiel
Zum Duell des Vorletzten gegen den Letzten empfing der VfB II den 1. FSV Mainz 05 II in der mechatronik Arena Großaspach. Nach dem Sieg in Halle drei Tage zuvor waren die VfB Youngster guten Mutes, auch im Nachholspiel der beiden Perspektivmannschaften dreifach punkten zu können.
Dass dies am Ende auch gelang, lag neben einer gefestigten Mannschaftsleistung auch an den Jokern Jerome Kiesewetter und Markus Obernosterer, die das Tor des Tages einleiteten. Nach der Partie lobte Trainer Jürgen Kramny die Entwicklung seiner Mannschaft und sprach von einem verdienten Sieg: "Man hat gesehen, dass die Mannschaft von diesem Tabellenplatz weg wollte. Wir haben defensiv eine sehr gute Ordnung gehabt."
Gegenüber dem Auswärtssieg in Halle veränderte Coach Jürgen Kramny seine Anfangsformation nur auf einer Position. Neuzugang Stephen Sama übernahm den Part neben Timo Baumgartl in der Innenverteidigung, da Daniel Vier wegen Rückenproblemen passen musste.
Nervöser Beginn
Der Tabellensituation entsprechend begannen beide Teams nervös. Die Gäste aus Mainz überließen dem VfB II die Initiative, doch zu mehr als der klaren Mehrheit an Ballbesitz konnten die Weiß-Roten dies nicht nutzen. So resultierte die erste Tormöglichkeit für den VfB II aus einem Eckball, den Pascal Breier zwar gefährlich aufs Tor der 05er brachte, aber Torhüter Zentner parierte stark auf der Linie. Nach 16 Spielminuten profitierte Sercan Sararer, der erneut in der Startelf stand, von einem Fehler in der Mainzer Defensive. Seinen direkten Gegenspieler ließ der Flügelstürmer aussteigen, allerdings scheiterte auch er mit seinem Abschluss am Mainzer Keeper. Nun beteiligten sich die Gäste mehr an der weiter an Fahrt aufnehmenden Partie. Nach einem Diagonalball kam Mainz zu seiner ersten Möglichkeit, doch die scharfe Hereingabe erreichte zum Glück für den VfB keinen Abnehmer.
Powerplay des VfB wird nicht belohnt
In der 31. Minute ging dann ein Raunen in der mechatronik Arena um: Raphael Holzhauser versuchte es aus gut 35 Metern und der Ball klatschte mit einem lauten Krachen an die Latte, leider aber nicht ins Tor. Im Gegenzug musste auch VfB Keeper Odisseas Vlachodimos das erste Mal ernsthaft eingreifen und verhinderte die Mainzer Führung nach einem Konter. In den letzten Minuten vor dem Seitenwechsel wollten es die Schützlinge von Jürgen Kramny noch einmal wissen und zogen ein regelrechtes Powerplay vor dem Strafraum der Hessen auf. Die beste von vielen Chancen hatte dabei Robin Yalcin, doch der Kopfball des Mittelfeldspielers traf nur den kurzen Pfosten. Diese Druckphase wusste jedoch auch Mainz II zu nutzen. So wären die Gäste mit einem weiteren Konter unmittelbar vor dem Pausenpfiff beinahe in Führung gegangen, hätte Odisseas Vlachodimos den Abschluss von Mounir Bouziane nicht überragend gehalten.
Kramnys Joker stechen
Im zweiten Spielabschnitt sahen die Zuschauer zunächst eine wenig druckvolle Phase beider Mannschaften. Erst als Jürgen Kramny in der 63. Minute Marco Grüttner für den heute fleißigen, aber glücklosen Felix Lohkemper brachte, war dies offenbar ein Signal für die VfB Akteure. Denn direkt danach wurde der Nachschuss von Kapitän Rathgeb nach einer Ecke auf der Linie der Mainzer geklärt. Nur kurz darauf standen auch Jerome Kiesewetter und Markus Obernosterer auf dem Feld. Mit diesen Einwechslungen bewies Jürgen Kramny ein goldenes Händchen: Denn in der 75. Minute war es eben jener Kiesewetter, der den Ball entschlossen eroberte, mit der Hacke auf den mitgelaufenen Obernosterer zurücklegen konnte und mit ansah, wie sein Kollege den Ball aus gut zehn Metern zur Führung im Mainzer Tor unterbrachte. In der Schlussphase warfen die Mainzer nochmal alles nach vorne, schließlich ging es um viel im Kellerduell. Doch der VfB II verstand es geschickt, die Zeit von der Uhr zu nehmen und die Führung nach Hause zu bringen. So gab es am Ende ein knappes, aber verdientes 1:0 sowie drei wichtige Punkte für den VfB II zu bejubeln.