Diese Spiele sind die schönsten – zumindest im Vorhinein. Wenn der VfB II am Samstag von 14 Uhr an den Chemnitzer FC in der mechatronik Arena in Großaspach empfängt, "dann haben wir nichts zu verlieren", wie Tobias Rathgeb sagt. Schließlich treffen der Kapitän und seine Mannschaftskollegen auf den Tabellenführer. "Das ist eine Partie, in der jeder Spieler einen Schritt weiterkommen kann – und so gehen wir die Begegnung auch an."
Eine kompakte und sehr gute Mannschaft mit individuell starken Profis erwartet der VfB II Routinier, dennoch gilt: "Wir wollen natürlich gewinnen. Wir haben großen Respekt vor Chemnitz, wissen aber auch, dass wir gut vorbereitet sind." Außerdem hat die Mannschaft von Jürgen Kramny vor allem in den vergangenen zwei Partien das Selbstvertrauen wieder zurückgewonnen. Auf ein ärgerliches, aber auch gutes 3:3 gegen Großaspach folgten schließlich zwei Siege in Halle und gegen Mainz II.
"Die Mannschaft ist vorangekommen"
"Wir haben nach dem missglückten Saisonstart Ruhe bewahrt, das war gut", sagt Tobias Rathgeb. "Die Mannschaft ist in der Folgezeit vorangekommen, und die Ergebnisse bestätigen das jetzt. Dennoch zählen weiterhin jede Woche Kleinigkeiten, Kampf und Einsatz." Dieser ist nun gegen den Chemnitzer FC gefragt, "eine defensiv starke Mannschaft, die mit Anton Fink zudem einen Stürmer hat, der viele Tore erzielen kann und das auch schon häufig bewiesen hat", wie Jürgen Kramny sagt.
Daniel Vier fällt aus
Der VfB II Trainer muss neben den Langzeitverletzten gegen die Sachsen auf Daniel Vier verzichten, Marvin Wanitzek ist unterdessen nach überstandener Verletzung möglicherweise wieder einsatzbereit. "Schade" findet der Coach, dass am Samstag abermals ein VfB II Heimspiel in der mechatronik Arena beinahe zeitgleich auf eines der Bundesligamannschaft in der Mercedes-Benz Arena gelegt wurde: "Natürlich wären mehr Zuschauer besser, aber dennoch ist die Atmosphäre in Großaspach ganz gut. Wir sind dort auf jeden Fall angekommen."
Nach nur kurzer Zeit beim VfB II angekommen sind indes auch Raphael Holzhauser und Sercan Sararer. Die beiden Profis hatten seit langem mal wieder zwei Pflichtspiele innerhalb von vier Tagen. "Sie haben sich da gut rein- und durchgebissen. Es tut ihnen und uns gut", sagt Jürgen Kramny und ergänzt: "Wir haben bisher beide Spiele mit ihnen gewonnen. Das war vor allem wichtig für uns als Mannschaft – und hoffentlich lassen wir nicht nach, sondern bleiben dran." Denn die Partie gegen den Tabellenführer soll schließlich auch im Nachhinein zu den schönsten Spielen zählen.