Gegen ein Déjà-vu hätte der VfB Trainer Thomas Schneider am kommenden Samstag beim Auswärtsspiel gegen die TSG Hoffenheim (15.30 Uhr) wohl nichts einzuwenden. Im Hinspiel am 1. September 2013 saß der 41-Jährige erstmals als Chefcoach des weiß-roten Teams auf der Bank. Seine Mannschaft, die damals zuvor drei Niederlagen in Serie einstecken musste, spielte dynamisch, mutig, offensiv und siegte mit 6:2 gegen die Kraichgauer. Nach dieser Begegnung blieb der VfB für weitere sechs Partien ungeschlagen (zwei Siege, vier Unentschieden). Es war eine zwischenzeitliche Trendwende, auf die der Trainer mit seinem Team vor dem Spiel am Wochenende nun erneut hinarbeitet. "Wir müssen als Mannschaft auftreten. Jeder muss kapiert haben, dass es um sehr viel geht", sagte Thomas Schneider auf der Pressekonferenz an diesem Donnerstag.
Bei dem Aufeinandertreffen mit der TSG misst der VfB Trainer der Defensivarbeit seiner Mannschaft eine große Bedeutung zu. "Entscheidend wird sein, dass wir zu null spielen. Bisher haben wir zu viele Gegentore kassiert", sagte Thomas Schneider, dem bewusst ist, dass der Gegner über "eine unglaublich gute Qualität in der Offensive verfügt". Dies zeigt auch ein Blick auf die aktuelle Bundesligatabelle: Nach 20 Spieltagen haben bisher nur der FC Bayern München (53) und Borussia Dortmund (47) mehr Tore erzielt als die Hoffenheimer (40). Am Mittwoch schied die Mannschaft des Trainers Markus Gisdol unterdessen im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen den VfL Wolfsburg aus. Die TSG schoss zwar zwei Tore, kassierte allerdings drei Gegentreffer.
Gute Erinnerung an das Hinspiel: Leitner und Maxim
Etwa 3.000 VfB Anhänger reisen nach Sinsheim
Derweil kann der VfB Kapitän Christian Gentner wegen seiner Verletzung am Oberschenkel nicht helfen, die Angriffe der TSG zu stoppen. Zudem wird auch der Stürmer Vedad Ibisevic aufgrund seines Platzverweises gegen den FC Augsburg nicht auflaufen. Wer seinen Platz in der Startelf einnehmen wird, das ließ Thomas Schneider offen, ebenso wie die Frage, wer die Mannschaft als Kapitän aufs Feld führt.
Doch egal, wer die Binde am Wochenende am Arm trägt, die Spieler mit dem roten Brustring werden auf jeden Fall kämpfen, um die drei Punkte aus Sinsheim mitzunehmen. Mit einem Sieg könnte die Mannschaft von Thomas Schneider nach Punkten mit den Kraichgauern gleichziehen. Dazu kann auch die Unterstützung der VfB Fans beitragen, etwa 3.000 Anhänger reisen mit nach Baden. "Es ist immer wieder faszinierend, wie viele Leute mitreisen und uns unterstützen. Auch auswärts sind unsere Fans eine Macht. Wir müssen auf und neben dem Spielfeld zeigen, dass das Stadion in unserer Hand ist", sagte der VfB Sportvorstand Fredi Bobic. Sollte dies gelingen, steht einem Déjà-vu nichts im Wege.