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2012 17. März 2012
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Profis, 17.03.2012

Matchwinner auf Wohnungssuche

Doppeltorschütze Vedad Ibisevic freut sich über den 2:1-Sieg gegen seinen Ex-Verein Hoffenheim und kann die freien Tage zur Wohnungssuche nutzen.

Keine Frage, Vedad Ibisevic war der Matchwinner für den VfB beim 2:1-Sieg in Sinsheim gegen die TSG Hoffenheim. Auch die Umfrage auf www.vfb.de spricht da eine deutliche Sprache. Am Samstagmittag lag der bosnische Nationalspieler mit rund 61 Prozent weit vor Georg Niedermeier (knapp 20 Prozent) und Khalid Boulahrouz (etwa zehn Prozent).

Obwohl es die beiden Defensivspezialisten durchaus auch verdient gehabt hätten, bei der Umfrage unter den Fans des VfB auf dem ersten Platz zu landen, fällt die Wahl dennoch nicht sonderlich überraschend aus. Zwar zeigte Niedermeier als Kapitän in der Innenverteidigung wie schon in den vergangenen Wochen erneut eine starke Leistung und war wieder einmal der Fels in der Hintermannschaft des VfB, und Boulahrouz unterstrich mit seinen zwei sehenswerten Torvorlagen seine konstant gute Form, doch Ibisevic war der Vollstrecker und sorgte mit seinen beiden Treffern in der ersten Hälfte für eine beruhigende 2:0-Führung zur Halbzeit.

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Ibisevic ließ seiner Freude freien Lauf

Gewohnt bescheiden und sachlich

Dass der 27-Jährige seine Saisontore drei und vier für den VfB ausgerechnet gegen die TSG Hoffenheim in dem Stadion erzielte, in dem er selbst bis zur Winterpause noch auf Torejagd gegangen war, ließ seine Leistung zusätzlich in einem noch hellerem Licht erstrahlen. Ibisevic gab sich am Tag nach dem Erfolg im Nachbarschaftsduell jedoch gewohnt bescheiden und sachlich. "Es gibt für einen Stürmer nichts schöneres, als zwei Tore in einem Spiel zu erzielen, wenn es dann noch gegen die alten Kumpels geht, ist das natürlich besonders schön. Aber in erster Linie freut es mich, dass wir als Mannschaft gewonnen hat", so die Nummer neun des VfB.

Etwas seltsam war der erste Auftritt als gegnerischer Angreifer in der Wirsol Rhein-Necker-Arena dann aber doch für Ibisevic, wie er hinterher zugab: "Es war schon komisch, mich auf der anderen Seite vom Platz warmzumachen und in die andere Kabine zu gehen, schließlich war ich früher nie in der Kabine für die Gegner. Von daher war diese Partie schon etwas Besonderes für mich. Aber mit dem Anpfiff war es dann ein Spiel wie jedes andere auch."

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Ibisevic und Starke nach dem Duell in der 89. Minute

"Emotionen gehören zum Fußball dazu"

Sehr zum Unmut von Sportdirektor Fredi Bobic endete das Spiel mit einem Wehmutstropfen für den VfB. Nach einem Laufduell zwischen TSG-Keeper Tom Starke und Vedad Ibisevic, das darin gipfelte, dass der Keeper sich auf den Ball hechtete und der Stürmer ihn mit dem Fuß am Kopf berührte, zeigte Referee Günter Perl dem Akteur im Trikot mit dem roten Brustring die gelbe Karte. Da es die Fünfte im Laufe der Saison war, muss Ibisevic am nächsten Sonntag das Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg von der Tribüne aus verfolgen.

Direkt nach dem Schlusspfiff befand Fredi Bobic die Verwarnung für zu hart, der TSG-Keeper antwortete postwendend via TV-Kamera. Am Tag danach hatten sich die Gemüter aber wieder beruhigt.

Nach dem heutigen Regenerationstraining gab Bruno Labbadia seiner Mannschaft zwei Tage frei. "Nach dem Spiel gegen Nürnberg geht es Schlag auf Schlag für uns. Wir spielen am Freitag, dann am Samstag, dann am Dienstag und danach gleich wieder am Freitag. Die Spieler können jetzt zwei Tage lang Kraft tanken und dann geht es in den Schlussspurt", so der Cheftrainer.

In diesen greift dann auch wieder Vedad Ibisevic ein, der die beiden nächsten freien Tage sowie das ungewollt freie Wochenende für die Wohnungssuche in Stuttgart nutzen kann. Noch immer pendelt der Matchwinner von Freitagabend zwischen seinem Haus in Bad Rappenau und Stuttgart hin und her. "Die Wohnungssuche in Stuttgart ist nicht einfach, aber ich versuche, so schnell wie möglich etwas zu finden", so der Bosnier.