Nahezu identisch klangen die Erwartungen des Cheftrainers und des Sportdirektors auf der Spieltags-Pressekonferenz vor dem Viertelfinale im DFB-Pokal am Mittwochabend in der Mercedes-Benz Arena gegen den FC Bayern München. "Ich werde den Spielern vermitteln, dass sie mit großer Freude und mit der Aussicht auf das Halbfinale ins Spiel gehen sollen, dass sie nicht verkrampfen müssen und sie keinen Druck haben. Der FC Bayern verfügt über eine Mannschaft mit großer Qualität und mit Einzelspielern wie Robben, Ribéry, Gomez oder Müller, die ein Spiel entscheiden können. Aber wir brauchen keine Angst haben, da wir an einem guten Tag mit einer Topleistung auch diesen Gegner schlagen können", so Bruno Labbadia.
Und auch Fredi Bobic weiß, dass eine positive Einstellung vor dem Spiel das richtige Mittel für ein Weiterkommen sein kann. "Die Jungs sollen Gas geben, Spaß haben, sich bei den eisigen Temperaturen viel bewegen und vor allem Leidenschaft an den Tag legen. Wir spielen vor unseren Fans im hoffentlich ausverkauften Stadion, da werden sowohl auf als auch neben dem Platz viele Emotionen aufkommen. Ich denke, dass wir ein gutes Spiel sehen werden, in dem wir aber auch einen kühlen Kopf bewahren müssen", so Bobic.
Streifschuss im Training
Auf die beiden Rückkehrer vom Afrika Cup, Mamadou Bah und Ibrahima Traoré, muss der VfB-Cheftrainer dabei aber verzichten. "Für Mamadou und Ibo ist die Umstellung vom warmen Afrika ins kalte Deutschland enorm, zudem fällt Traoré mit einer Adduktorenzerrung noch aus. Gegen Bayern werden sie nicht im Kader sein. Aber sie haben mit Guinea trotz des Ausscheidens eine ordentliche Rolle beim Afrika Cup gespielt und haben beide auch gute Leistungen gezeigt", so Labbadia, der nach einem Streifschuss im Training am Montag ein kleines Veilchen am rechten Auge als Andenken mit ins Pokalduell nimmt.
Ebenfalls noch keine Option für den Südschlager am Mittwochabend, der live im ZDF übertragen wird, ist Timo Gebhart. Nach seinem Muskelbündelriss in der Bauchmuskulatur konnte der Mittelfeldspieler aber immerhin schon ein leichtes Lauftraining auf dem Trainingsplatz absolvieren.
"Wir sind in der Breite sehr gut aufgestellt"
Festlegen auf eine Startaufstellung wollte sich der Cheftrainer ohnehin noch nicht. In Leverkusen hatte Labbadia fünf Veränderungen vorgenommen, punktuelle Änderungen schloss er auch für das Duell mit dem Rekordmeister und Rekordpokalsieger nicht aus, wobei zumindest Julian Schieber nach seiner guten Leistung und seinem Tor gegen die Werkself Aussichten auf einen erneuten Einsatz im linken Mittelfeld hat. "Julian hat seine Sache sehr ordentlich gemacht und die Rolle offensiv interpretiert. Über sein Tor habe ich mich natürlich gefreut, das war sehr wichtig für ihn, aber auch für uns. Im Laufe des Spiels hat er sich immer mehr in seine Rolle hineingefunden und auch die Räume immer besser zugestellt. Er ist eine Option für Mittwochabend. Wir sind in der Breite sehr gut aufgestellt und müssen schauen, was gegen den FC Bayern am besten zusammenpasst", so Labbadia.
Neben dem Highlight im DFB-Pokal gegen den Südrivalen ist der 8. Februar für den VfB-Cheftrainer auch privat ein besonderer Tag, schließlich feiert der gebürtige Darmstädter am Mittwoch seinen 46. Geburtstag. "Ich will eine Runde weiterkommen und das Halbfinale erreichen. Darauf haben wir von Anfang an hingearbeitet und sind immer sehr konzentriert in diesem Wettbewerb aufgetreten. Neben Gesundheit ist ein Sieg gegen die Bayern sicherlich mein größter Wunsch zum Geburtstag", sagte Bruno Labbadia.