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2011, 15. Dezember 2011
Bundesliga, 15.12.2011

"Eine Schippe drauflegen"

Auf der Spieltags-Pressekonferenz drehten sich die Fragen um verschiedene Personalien und die Position des rechten Verteidigers.

Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Khalid Boulahrouz und der gelb-roten Karte von Cristian Molinaro im Südschlager gegen den FC Bayern München drehten sich die Fragen der Medienvertreter bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstagmittag natürlich auch um die möglichen Vertreter der beiden Nationalspieler. Links dürfte die Wahl auf Arthur Boka fallen, der gegen die Münchner auf der rechten Seite ausgeholfen hatte. Somit blieben als Alternativen für die Position hinten rechts laut Bruno Labbadia Mittelfeldspieler Timo Gebhart und Antonio Rüdiger vom VfB II.

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Abwehrspieler vom VfB II: Antonio Rüdiger

"Antonio Rüdiger hat diese Woche bei uns mittrainiert und wird auch am Freitag im Abschlusstraining dabei sein. Er ist körperlich sehr robust und hat im letzten Jahr eine positive Entwicklung gezeigt. Toni hat das in der 3. Liga schon gespielt und seine Sache ordentlich gemacht. Jedoch hat auch unsere U23 nach den Verletzungen von Steffen Lang und Sebastian Hertner Probleme auf den Außenpositionen, deshalb müssen wir sehen, ob wir ihn nach Wolfsburg mitnehmen", sagte Bruno Labadia, der ankündigte, den 18-Jährigen neben weiteren Spielern vom VfB II auch mit ins Trainingslager nach Belek nehmen zu wollen.

"Die richtige Balance zwischen Offensive und Defensive"

"In jedem Fall wäre Antonio die defensivere Variante auf der rechten Verteidigerposition. Die offensivere Variante wäre Timo Gebhart, der nach dem Platzverweis von Moli sehr gut gespielt hat. Wenn er gegen Wolfsburg hinten rechts zum Einsatz kommt, muss er die richtige Balance zwischen Offensive und Defensive finden", so Labbadia weiter.

Aufgrund der vielen Systemänderungen und Spielerwechsel, die Trainer Felix Magath beim VfL in den letzten Wochen vornahm, sei es schwierig, die Wolfsburger auszurechnen. Von daher wolle sich Labbadia hauptsächlich auf seine Mannschaft konzentrieren und schauen, "wie wir am Stärksten auftreten können. Wir wollen unser letztes Bundesligaspiel in diesem Jahr natürlich erfolgreich bestreiten und trotz der Heimstärke der Wolfsburger drei Punkte einfahren. Dafür müssen wir in allen Bereichen eine Schippe drauflegen und konsequenter werden", gab der Cheftrainer die Marschrichtung für Samstag vor.

"An Entschlossenheit und Lockerheit gefehlt"

"Die Mannschaft hat in den letzten Wochen und Monaten sehr gut gearbeitet, aber leider haben wir ein paar Punkte zu wenig auf der Habenseite. Mit fünf Punkten mehr wäre 2011 am Ende ein sehr gutes Jahr gewesen. Nach Führungen hat es uns manchmal an Entschlossenheit und Lockerheit gefehlt, um Angriffe richtig zu Ende zu spielen und die Führung auszubauen. Stattdessen wurden wir oftmals in der Defensive zu nachlässig und haben uns zu einfache Ballverluste geleistet. Wir müssen unser Passspiel verbessern, sauberer in unseren Aktionen werden und dürfen gleichzeitig in der Defensive nicht nachlassen", sagte Bruno Labbadia, angesprochen auf die Ausbeute von sechs Punkten aus den letzten sieben Spielen.

Personell gab es in den vergangenen Partien Änderungen, die offene Fragen hinterließen, wie zum Beispiel die Leistungsexplosion von Christian Gentner nach Startschwierigkeiten zu Saisonbeginn, der Unzufriedenheit von Zdravko Kuzmanovic und Cacau über das Reservistendasein in den letzten Wochen und die Eindrücke von Julian Schiebers Startelfdebüt gegen den FC Bayern München.

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Bruno Labbadia dirigiert an der Seitenlinie

Bruno Labbadia über Christian Gentner: "Er ist wichtig für die Mannschaft und bringt sich ein für das Team. In der Zeit, als es bei ihm nicht so lief, wie wir uns das alle vorgestellt hatten, hat er sich nie aufgegeben und im Training trotz der Enttäuschung weiter Gas gegeben. Er hat gezeigt, dass er torgefährlich ist, und die drei Treffer in den letzten beiden Partien haben ihm gut getan. Aber es ist auch noch viel Luft nach oben."

Bruno Labbadia über Julian Schieber: "Es ist nicht wegzudiskutieren, dass ihm die Monate, in denen er verletzt war, fehlen. Sein Spiel gegen Bayern ist schwer zu beurteilen, da es nach 30 Minuten und dem Platzverweis von Moli für ihn fast vorbei war. Danach war er nahezu auf sich alleine gestellt und konnte nicht das zeigen, was wir uns von ihm erhofft hatten. Er hat davor im Training angedeutet, dass er für Überraschungen gut sein kann. Julian ist auf einem guten Weg und hat nach der schweren Zeit keinerlei Probleme mehr."

Bruno Labbadia über Cacau: "Für Cacau aber auch für uns ist es keine einfache Situation. Aber wir müssen im Sinne der Mannschaft entscheiden. Sein Spiel ist mit dem Gesicht zum Tor, das ist im System mit einem Stürmer aber schwer umzusetzen. Gegen Bayern hat er engagiert gespielt und kam oft aus der Tiefe. Wenn er einen Lauf hätte, wäre der Ball kurz vor Schluss reingegangen."

Bruno Labbadia über Zdravko Kuzmanovic: "Er hat in diesem Jahr überwiegend gut gespielt und war in der Rückrunde maßgeblich am Klassenerhalt beteiligt. Bis vor kurzem war er absoluter Stammspieler, wurde dann aber von Gente überholt. Er muss das Selbstvertrauen haben, zu sagen, dass er in ein paar Wochen wieder in der Mannschaft ist. Ich verstehe seine Enttäuschung, aber entscheidend ist, dass er im Training weiter Gas gibt und sich aufdrängt. Diesen Leistungsgedanken brauchen wir."

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15.12.2011

Die Spieltags-Pressekonferenz vor Wolfsburg

VfB-Cheftrainer Bruno Labbadia stellte sich am Donnerstag vor dem Auswärtsspiel in Wolfsburg den Fragen der Medienvertretern.