Der Spielverlauf:
Im Duell der beiden Pokalsieger war der VfB von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft – und hatte in der 17. Minute die ersten Großchance der Partie: Nach einem Steilpass in die Spitze sprintete Josha Vagnoman auf der rechten Außenbahn durch und legte schließlich den Ball quer zum mitgelaufenen und freistehenden Nick Woltemade. Dieser verfehlte jedoch bei seinem Abschluss das Tor. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Gäste besser ins Spiel und hatten in der 28. Minute ihre erste gute Möglichkeit: Nach einer Ecke kam Tommaso Pobega im VfB-Strafraum zum Kopfball und wuchtete den Ball an die Latte, den Nachschuss setzte Martin Vitik übers Tor. Vier Minuten später führte eine weitere Ecke zur Gästeführung (siehe "Das Tor"). Dass es zur Pause beim 0:1 blieb, war Fabian Bredlow zu verdanken. Denn in der Nachspielzeit der ersten Hälfte landete ein mehrfach abgefälschter Distanzschuss der Gäste plötzlich auf dem Fuß von Bolognas Jhon Lucumi, der sofort aus elf Metern abzog. Der VfB-Keeper verhinderte jedoch mit einer starken Parade den zweiten Gegentreffer.
Mitte zweiter Hälfte gute Möglichkeiten zum Ausgleich
Die erste gute Torchance in der zweiten Hälfte hatten erneut die Gäste. Nach einem Ballverlust im Spielaufbau kam Bolognas Jens Odgaard in Strafraumnähe zum Abschluss. Im letzten Moment warf sich jedoch Luca Jaquez noch in den Schuss und blockte den Ball ab. Danach übernahm der VfB wieder das Spielgeschehen. In der 56. Minute fehlten nur Zentimeter zum Ausgleich: Nick Woltemade tauchte nach einem Pass in die Spitze allein vor dem Gästetor auf und verwandelte souverän, stand dabei aber ganz knapp im Abseits. Kurz darauf verfehlten innerhalb weniger Minuten Chris Führich nach Flanke von Jamie Leweling, Jeff Chabot bei einem Kopfball und Jamie Leweling mit einem abgefälschten Schuss von der Strafraumkante knapp das Tor. Da sich die Gäste im weiteren Verlauf der Partie in der Defensive stabilisierten und der VfB, bei dem Sebastian Hoeneß im letzten Testspiel der Vorbereitung noch einmal viel durchwechselte, seine Angriffe teils nicht konsequent und präzise genug ausspielte, blieb es jedoch beim 0:1.
Das Tor:
0:1 – 32. Minute: Einen hoch hereingeflankten Eckball kann der VfB nicht richtig klären und verlängert den Ball unglücklich genau zu dem am langen Pfosten stehenden Martin Vitik. Der großgewachsene Innenverteidiger köpft den Ball aus kurzer Distanz ins Tor.
Die VfB-Aufstellung:
1 Fabian Bredlow - 4 Josha Vagnoman (81. 22 Lorenz Assignon), 7 Maximilian Mittelstädt (85. 15 Pascal Stenzel), 10 Chris Führich (70. 9 Ermedin Demirovic), 11 Nick Woltemade (81. 45 Lazar Jovanovic), 14 Luca Jaquez (81. Finn Jeltsch), 16 Atakan Karazor (C) (85. 5 Yannik Keitel), 18 Jamie Leweling (81. 19 Noah Darvich), 24 Jeff Chabot (70. 3 Ramon Hendriks), 26 Deniz Undav, 30 Chema Andres (58. 28 Nikolas Nartey).
Die Stimmen zum Spiel:
Sebastian Hoeneß: „Ich bin enttäuscht wegen des Ergebnisses. Man verliert nicht gerne, aber es ist auch immer noch ein Test. Ich habe ein erstes Viertel gesehen, das gut war. Das zweite Viertel war schlecht und die zweite Halbzeit war ordentlich. Wir haben uns genug Chancen erarbeitet, um ein Tor zu machen. Wir haben wenig zugelassen im ersten Viertel, haben alle langen Bälle abgelaufen und Bologna hat somit keinen Zugriff bekommen. Durch die riesige Chance von Nick müssen wir natürlich in Führung gehen. Insgesamt war die Anfangsphase sehr gut, da wir das Spiel kontrolliert haben. Das einzige, was gefehlt hat, war das Tor. Dann kam eben kurz vor der Pause ein kleiner Bruch mit dem Gegentor. Da haben wir die Standards nicht gut verteidigt und haben auch zu viele Ecken zugelassen. In der zweiten Halbzeit war das über weite Strecken ordentlich und das gegen eine Mannschaft, die wirklich Gefahr entwickeln kann. Bologna ist eine abgezockte Männermannschaft. Nochmal: Das Ergebnis ist zweitrangig. Das war ein guter Test und ich habe viele Sachen gesehen, die uns bestärkt haben.“
Josha Vagnoman: „Wir können aus der Partie heute lernen. Wir hatten Torchancen, die wir besser nutzen müssen und den einen oder anderen Standard, den wir besser verteidigen müssen. So wird es dann auch schwierig gegen eine gute italienische Mannschaft, die defensiv sehr kompakt stand. Zum Saisonstart ist ein solches Opening wie heute immer schön, um unsere Fans herzlich zu begrüßen. Die Atmosphäre war top und ein guter Start, bevor es dann nächste Woche im Supercup losgeht. Die Vorfreude ist riesig. Wir spielen zuhause, das ist nochmals ein besonderer Ansporn. Es wird ein heißes Spiel und es besteht die Chance auf einen Titel. Wir werden alles geben.“
Die nächsten Spiele:
Nach dem Opening kommt der Franz-Beckenbauer-Supercup. Am kommenden Samstag (16. August) empfängt der VfB als Pokalsieger um 20.30 Uhr den Deutschen Meister FC Bayern München. Das Spiel ist bereits ausverkauft. Eine Woche später geht es in der Bundesliga rund. Am Samstag, den 23. August, tritt der VfB im ersten Ligaspiel der neuen Saison um 15.30 Uhr beim 1. FC Union berlin an.