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Profis 1. Oktober 2025

Traditionsverein made in Switzerland

Basel ist nicht nur bekannt für seinen FC, sondern auch für einige Köst- und Festlichkeiten. Eine Vorstellung der Stadt, in die die erste Auswärtsreise des VfB in der UEFA Europa League-Saison 2025/2026 führt.

Zugegeben, allzu weit werden es die Fans des VfB zum ersten Auswärtsspiel in der UEFA Europa League nicht haben. Der Basler St. Jakob-Park liegt näher als mehr als die Hälfte der Stadien der Bundesliga-Konkurrenten. Und der Weg ins „Joggeli“ dürfte zumindest all denen noch bekannt sein, die vor gut zwei Wochen schon in Freiburg mit dabei waren. Von dort geht es nämlich nur noch gut 70 Kilometer weiter den Rhein abwärts und direkt hinter der Grenze liegt schon die 200.000 Einwohner zählende Stadt Basel, die vor allem für seine lebendige Kunstszene bekannt und ein bedeutendes Zentrum der Chemie- und Pharmaindustrie ist. Am Donnerstagabend, 2. Oktober, 21 Uhr, wird die Partie zwischen dem gastgebenden FC Basel und dem VfB im größten Fußballstadion der Schweiz angepfiffen. Knapp 40.000 Fans bietet der St. Jakob-Park Platz und es ist davon auszugehen, dass er gut gefüllt sein wird.

Erstes Aufeinandertreffen mit dem VfB seit 1978/1979

Ein Umstand, der keinesfalls alltäglich ist, denn ein volles Haus gibt es in Basel meist nur, wenn die Nationalmannschaft in der EM- oder WM-Qualifikation um Punkte kämpft. Die Spiele in der Schweizer Super League sind dagegen in aller Regel selten ausverkauft. Und trotzdem gab es im „Joggeli“ auch schon magische Nächte. In der UEFA Champions League gastierten hier einst Europas Granden wie der FC Liverpool, Chelsea oder die Bayern. Mit dem VfB ist es erst das zweite Kräftemessen in einem internationalen Wettbewerb. In der Saison 1978/1979 trafen die beiden Clubs in der ersten Runde des UEFA-Cups aufeinander. In zwei Spielen setzte sich der VfB seinerzeit in Summe mit 7:3 durch. Und das aktuelle Team von Cheftrainer Sebastian Hoeneß hätte sicher nichts dagegen, wenn nach dem 2:1-Auftaktsieg gegen Celta de Vigo in der Vorwoche gegen den Schweizer Rekordmeister ein weiterer „Dreier“ gelingen würde.

1893 als gemeinsames Gründungsjahr

In diesem Fall dürften die VfB-Fans nach dem Schlusspfiff ähnlich gut gelaunt durch Basels Straßen tanzen, wie es die Einheimischen jeden Montag nach Aschermittwoch tun. Denn Basel steht nicht nur für Fußball und den FC, sondern auch für Fasnacht und den weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten „Morgenstraich“. 72 Stunden lang ziehen dabei Guggenmusiken und Cliquen durch die Straßen und Kneipen, feiern, singen, tanzen und genießen die Basler „Läckerlis“ wie Mehlsuppe oder Zwiebelwähe. Die gibt’s im weiten Rund des Stadions sicher nicht, dafür aber den „Basler Klöpfer“, wie die Grill-Wurst beim kommenden VfB-Kontrahenten heißt. Der wiederum eine sehr auffällige Gemeinsamkeit mit dem Gast aus dem Schwabenland hat. Beide Vereine wurden tatsächlich im selben Jahr gegründet und stehen somit für eine lange Tradition.