Die neue Trainingswoche hat begonnen. Bilal El Khannouss ist mittendrin, nutzt jede Übung und Spielform, um die Spielidee des VfB noch besser kennenzulernen. Der am letzten Tag der Sommer-Transferperiode auf Leihbasis verpflichtete Neuzugang von Leicester City (England) möchte schnell ankommen. Am vergangenen Samstag gab er beim Bundesliga-Auswärtsspiel beim SC Freiburg (1:3) bereits sein Debüt, nun arbeitet er hart für seinen ersten Erfolg mit den Jungs aus Cannstatt.
Hallo Bilal, herzlichen Glückwunsch zu deinem Debüt für den VfB, wenngleich du dir sicherlich ein anderes Ergebnis bei der Partie in Freiburg gewünscht hättest. Wie war dein Eindruck von der Begegnung?
Bilal: „In unserer Mannschaft steckt viel Qualität, das haben wir in einigen Phasen zeigen können. Wir hatten durch die Führung die Möglichkeit, drei Punkte mit nach Stuttgart zu nehmen und waren zunächst auf Kurs, leider haben wir im Verlauf der Partie zunehmend die Kontrolle verloren. Das hat uns geärgert. Dennoch war es für mich ein schönes Gefühl, erstmals das VfB-Trikot tragen zu dürfen. Ich bin sehr happy, hier zu sein – und überzeugt, dass wir als Team besser performen können, als wir es am vergangenen Samstag gezeigt haben.“
Du läufst inzwischen in der Bundesliga auf. In der vergangenen Saison hast du in der Premier League gespielt. Inwiefern hast du bereits erste Unterschiede zwischen den beiden Ligen feststellen können?
Bilal: „Es gibt definitiv ein paar Unterschiede – alleine schon deswegen, weil es ein anderer Wettbewerb in einem anderen Land mit anderen Teams und Spielern ist. Die Intensität unterscheidet sich, ich möchte mich schnell anpassen an das, was es in der Bundesliga braucht, um erfolgreich zu sein. Generell ist die Bundesliga eine sehr gute Liga, in der sich vor allem auch junge Spieler weiterentwickeln und ihre nächsten Schritte machen können.“
Für dich geht es unter anderem darum, jede Trainingseinheit zu nutzen, um alle Teamkollegen und die Spielidee noch besser kennenzulernen. Wie haben dich Team und Staff aufgenommen?
Bilal: „Meine neuen Mitspieler, das Trainerteam und der Staff haben mich sehr gut aufgenommen. Ich fühle mich sehr wohl beim VfB, es geht familiär zu. Das macht es mir leicht, in die Gruppe hereinzukommen.“
Am Freitagabend findet das Bundesliga-Heimspiel gegen den FC St. Pauli statt. Auf was freust du dich bei deiner Heimpremiere in der MHP Arena am meisten?
Bilal: „Ich freue mich auf viele verschiedene Aspekte – wie etwa die Stimmung und natürlich darauf, mit meinen Teamkollegen alles zu investieren, damit wir gemeinsam erfolgreich sein werden. Ich erwarte ein herausforderndes Spiel, mit unseren Fans an der Seite möchten wir die Partie unbedingt für uns entscheiden.“
Zum Abschluss blicken wir kurz auf deinen jüngsten Erfolg mit der Nationalmannschaft Marokkos: Ihr habt in der vergangenen Länderspielphase die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2026 erfolgreich erreicht. Was bedeutet das für dich?
Bilal: „Das bedeutet mir wirklich sehr viel. Ich bin stolz, für Marokko auflaufen zu dürfen und einen Teil zur WM-Quali beigetragen zu haben. Der Fußball entwickelt sich enorm in Marokko, als Team haben wir viel vor und möchten die Menschen glücklich machen sowie zeigen, was wir können. Mein Land wird im Jahr 2030 einer der Hauptgastgeber für die Weltmeisterschaft sein (neben Portugal und Spanien, zudem Spiele in Uruguay, Argentinien und Paraguay, Anm. d. Red.). Die WM 2026 wird für Marokko ein ganz wichtiger Entwicklungsschritt, um Erfahrungen auf dem höchsten Niveau zu sammeln. Über gute Leistungen beim VfB möchte ich mich empfehlen, um für das Turnier im Sommer 2026 nominiert zu werden.“