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Profis 8. August 2025

Traditionsclub mit Rückenwind

Zum Ende der abgelaufenen Saison gewann der FC Bologna erstmals seit mehr als fünf Jahrzehnten wieder einen großen Titel. Wie der VfB haben auch die „Rossoblu“ ein bewegtes Jahrzehnt hinter sich.

Abstieg in die Zweitklassigkeit, Rückkehr ins Oberhaus, Jahre der Stabilisierung und große sportliche Erfolge: Die jüngere Geschichte des FC Bologna weist einige Parallelen zu der des VfB auf. Denn wie die Jungs aus Cannstatt feierten auch die „Bolognesi“ in diesem Sommer nach längerer Zeit wieder einen großen Titel: Für die Norditaliener endete mit dem 1:0-Finalsieg gegen die AC Mailand in der Coppa Italia, dem italienischen Vereinspokal, eine 51-jährige Durststrecke. Zu diesem Erfolg führte sie der in Karlsruhe geborene 47-jährige Vincenzo Italiano, der den FC Bologna seit dem Beginn der vergangenen Saison als Cheftrainer betreut.

Dem BFC, der am Ende der abgelaufenen Serie A-Saison auf Rang neun einlief, steht dank des Pokalerfolgs die zweite Europapokal-Teilnahme in Folge bevor. Im Vorjahr hatte sich Bologna als Fünftplatzierter für die UEFA Champions League qualifiziert, schied aber am Ende der Ligaphase aus.

Große Teile des Kaders bleiben bestehen

Durch den Pokalsieg Bolognas rückten einige Leistungsträger ins Blickfeld großer Clubs. So verließ in Sam Beukema der Abwehrchef den Club und schloss sich dem italienischen Meister SSC Neapel an. Außerdem wechselte der Schweizer Finaltorschütze Dan Ndoye zu Nottingham Forest in die Premier League.

Dennoch kann Cheftrainer Vincenzo Italiano auch in der kommenden Saison auf eine starke Offensive zurückgreifen: Die beiden Angreifer Riccardo Orsolini (Rechtsaußen) und Santiago Castro (Mittelstürmer) erzielten in der ­vergangenen Spielzeit zusammen 27 Pflichtspieltore und bereiteten 13 weitere vor. Weitere Leistungsträger im Kader der „Rossoblu“ sind der schottische Mittelfeld­motor Lewis Ferguson, Abwehrspieler Jhon Lucumi und Torhüter Lukasz Skorupski.

In der laufenden Sommer-Vorbereitung spielte der FC Bologna größtenteils erfolgreich auf. Nur gegen Drittligist Vis Pesaro (2:3) mussten die Norditaliener eine Niederlage hinnehmen. Ansonsten gab es deutliche Siege gegen den österreichischen Amateurclub FC Gitschberg Jochtal (8:0), den italienischen Drittligisten Virtus Verona (7:0) und einen etwas knapperen Erfolg gegen den griechischen Erstligisten APO Levadiakos 3:2.