Nach einem Jahr Abstinenz spielt der 1. FC Köln wieder in der Bundesliga – und meldete sich direkt furios zurück. Zu Beginn legte der FC, der mit nun fünf gewonnenen Meisterschaften neuer alleiniger Zweitliga-Rekordmeister ist, einen sehr guten Start hin. Nach den Auftaktsiegen gegen den 1. FSV Mainz 05 (1:0) sowie den SC Freiburg (4:1) setzte sich die Elf des neuen Cheftrainers Lukas Kwasniok im oberen Tabellendrittel fest und rangiert dort auch nach den beiden nicht gewonnenen Auswärtsspielen gegen den VfL Wolfsburg (3:3) und RB Leipzig (1:3).
Hungrige und erfahrene Neuzugänge für die Kölner Achse
Der 1. FC Köln verstärkte sich im Sommer durch eine gute Mischung aus jungen Spielen wie Said El Mala (19, Viktoria Köln), Rav van den Berg (21, FC Middlesbrough) und Isak Johannesson (22, Fortuna Düsseldorf) auf der einen sowie erfahrenen Akteuren wie Marius Bülter (32, TSG Hoffenheim) und Alessio Castro-Montes (28, Union Saint-Gilloise) auf der anderen Seite. Somit ergänzte der FC seine seit der Abstiegssaison 2023/2024 bestehende Achse um Kapitän Marvin Schwäbe, Timo Hübers, Eric Martel und Jan Thielmann. In Ron-Robert Zieler kehrte darüber hinaus ein Kölner Eigengewächs in die Rheinmetropole zurück. Der mittlerweile 36-jährige Weltmeister von 2014 hatte das FC-Trikot bereits von 1999 bis 2005 getragen. Für den VfB lief der Torhüter zwischen 2017 und 2019 in 74 Pflichtspielen auf.
Emotionaler Trainer, emotionales Umfeld
Eines der Gesichter des Kölner Aufschwungs ist neben den Akteuren auf dem Platz auch der Hauptverantwortliche an der Seitenlinie. In Lukas Kwasniok hat der FC einen Trainer gefunden, der mit seiner Energie gut in die Domstadt zu passen scheint. Nicht nur, weil der 44-Jährige im polnischen Gliwice geboren wurde und damit eine besondere Gemeinsamkeit mit Club-Legende Lukas Podolski aufweist, sondern auch, weil er modisch neue Wege geht. Lukas Kwasniok coacht seine Mannschaft nämlich stets in dem FC-Trikot, in dem auch seine Mannschaft auf dem Rasen steht.
Nach vier Jahren und 145 Pflichtspielen an der Seitenlinie des SC Paderborn, wo ihn im Sommer 2021 der heutige Vorstand Sport des VfB, Fabian Wohlgemuth eingestellt hatte, entschied sich Lukas Kwasniok zum Ende der abgelaufenen Saison zu einem Abschied in Richtung Köln. Der größte Erfolg seiner bisherigen Trainerkarriere ist die Meisterschaft mit dem 1. FC Saarbrücken in der Regionalliga Südwest in der Spielzeit 2019/2020.