Nach Rang 15 in der abgelaufenen Spielzeit scheinen die Verantwortlichen der TSG Hoffenheim, im Sommer an den richtigen Stellschrauben gedreht zu haben. Die Kraichgauer präsentieren sich in der laufenden Bundesliga-Saison deutlich gefestigter und erfolgreicher. Aus den ersten 14 Partien holte die TSG acht Siege und zwei Unentschieden. Niederlagen setzte es bislang nur gegen Bayern München (1:4), Borussia Dortmund (0:2), den 1. FC Köln (0:1) und Eintracht Frankfurt (1:3). Insbesondere gegen Teams außerhalb der Spitzengruppe zeigte sich die TSG konstant und effizient.
Neuzugänge als tragende Säulen
Ein wesentlicher Faktor für den Aufschwung ist die gelungene Integration zahlreicher Neuzugänge. Vladimir Coufal, der von West Ham United kam, bringt internationale Erfahrung in die Defensive ein, während Leon Avdullahu (FC Basel) und Wouter Burger (Stoke City) dem Mittelfeld Struktur verleihen. Auch die Defensivakteure Bernardo (VfL Bochum) und Albian Hajdari (FC Lugano) fügten sich nahtlos ein. Offensiv sorgen Tim Lemperle (1. FC Köln) und Rückkehrer Fisnik Asllani, der zuletzt an die SV Elversberg ausgeliehen war, für neue Impulse.
In Bazoumana Traore fehlt den Hoffenheimern im Jahresendspurt – ebenso wie Bilal El Khannouss aufseiten des VfB – ein Akteur aufgrund seiner Teilnahme am Afrika-Cup. Der pfeilschnelle Außenstürmer (zwei Tore und fünf Vorlagen) will sich mit guten Leistungen in der ivorischen Nationalmannschaft für die WM 2026 in Stellung bringen, bei der die Elfenbeinküste in der Gruppenphase auf die DFB-Elf trifft.
Erfahrung als Fundament
Trotz aller frischen Impulse ruht das Spiel der TSG weiterhin auf einem stabilen Fundament erfahrener Akteure. Andrej Kramarić führt die Offensive auch in seiner zehnten Saison im Kraichgau an, wenngleich es beim mittlerweile 34-jährigen Routinier nicht mehr jede Woche für die Startelf reicht. Grischa Prömel (30, seit 2022 in Hoffenheim) hat sich nach seiner schweren Kreuzbandverletzung wieder zurück ins Team gekämpft und traf bereits fünfmal in der laufenden Saison. Und dann ist da noch Oliver Baumann (35), der im November die magische Marke von 500 Bundesliga-Spielen erreichte, die TSG weiterhin als Kapitän anführt und im kommenden Sommer womöglich als deutsche Nummer eins zur Weltmeisterschaft fährt.