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Profis 8. November 2025

Wann platzt der Knoten?

Als ehemaliger Co-Trainer der Nationalmannschaft startete Sandro Wagner sein Cheftraineramt beim FC Augsburg im Sommer mit hohen Erwartungen. Noch aber läuft beim nächsten VfB-Gegner nicht alles rund.

In der Sommerpause überraschten die Verantwortlichen des FC Augsburg mit der Freistellung ihres bisherigen Cheftrainers Jess Thorup, der die Geschicke bei den Fuggerstädtern in den vorangegangenen 19 Monaten gelenkt hatte und mit den Tabellenplätzen elf und zwölf solide Ergebnisse vorweisen konnte. Als Nachfolger präsentierten die bayerischen Schwaben wenig später den bisherigen Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft, Sandro Wagner, der damit seinen ersten Cheftrainer-Job in der Bundesliga antrat.

Kurz vor seinem Engagement an der Seite von Bundestrainer Julian Nagelsmann, mit dem er die DFB-Elf ins Viertelfinale der EURO 2024 und ins Final Four der UEFA Nations League führte, hatte der 37-jährige gebürtige Münchner eigentlich den Assistenztrainerposten in der U20-Nationalmannschaft übernommen, wurde nach der Trennung von Hansi Flick jedoch schnell „befördert“. Zuvor war ihm als Übungsleiter der Spvgg Unterhaching der Aufstieg aus der Regionalliga Bayern in die 3. Liga gelungen.

Holpriger Start in die Saison

Zunächst sah es aus, als würde der FC Augsburg unter seinem neuen starken Mann an der Seitenlinie einen echten Bilderbuch-Start hinlegen. Dem 2:0 in der ersten Pokalrunde beim Halleschen FC ließ die Wagner-Elf einen 3:1-Bundesliga-Sieg am ersten Spieltag in Freiburg folgen, bei dem sich die Fuggerstädter äußerst effizient vor dem Tor präsentierten. Die knappe 2:3-Niederlage gegen den FC Bayern läutete jedoch eine anhaltende Schwächephase des FCA ein, die durch das 3:1 gegen den VfL Wolfsburg und ein 1:1-Remis beim 1. FC Köln nur kurzzeitig gestoppt werden konnte. Somit stehen nach neun Spieltagen zwei Siege, ein Remis und sechs Niederlagen auf der Bilanz der Fuggerstädter. Auch die Reise im DFB-Pokal nahm mit dem Zweitrunden-Aus gegen den VfL Bochum (0:1) ein jähes Ende.

Rückkehr eines alten Bekannten

Die Verpflichtung von Sandro Wagner blieb im Sommer nicht die einzig namhafte beim FC Augsburg – zumindest aus VfB-Sicht. Denn am „Deadline-Day“, dem letzten Tag der Transferperiode, holte der FCA den Schweizer Mittelfeldfeldspieler Fabian Rieder an den Lech. Dieser lief in der vergangenen Saison als Leihspieler von Stade Rennes im Trikot mit dem roten Brustring auf und steuerte in 33 Pflichtspieleinsätzen zwei Tore und sieben Assists bei. Nach seiner kurzzeitigen Rückkehr nach Rennes, wo er die ersten drei Spiele der laufenden Ligue 1-Saison bestritt, schnappte sich der FCA den 23-jährigen Fabian Rieder. Für die Fuggerstädter gelangen dem 23-fachen Nationalspieler zwei Tore und zwei Vorlagen in elf Einsätzen.