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Profis 24. September 2025

Schnelles Wiedersehen mit den „kleinen Kelten“

Zum neunten Mal nimmt Celta de Vigo am zweithöchsten europäischen Club-Wettbewerb teil. Die Nordspanier setzen vor allem auf den eigenen Nachwuchs.

Drittes Testspiel in der Sommervorbereitung. Als der VfB am 26. Juli an der Reutlinger Kreuzeiche auf Celta de Vigo traf und 2:1 gewann, konnte kaum jemand ahnen, dass es diese Begegnung ziemlich genau zwei Monate später zum Auftakt der UEFA Europa League gleich noch einmal geben würde. Denn zum ersten Heimspiel am Donnerstag empfängt das Team von Cheftrainer Sebastian Hoeneß von 21 Uhr an eben jenen Traditionsclub aus der nordspanischen Region Galizien.

Qualifikation dank Schützenhilfe

Die Mannschaft von Trainer Claudio Giráldez qualifizierte sich als Siebter der letzten La Liga-Saison für den Wettbewerb und profitierte dabei vom zusätzlichen fünften UEFA Champions League-Startplatz für die erste spanische Spielklasse. Damit ließ Celta in der nationalen Meisterschaft manch namhaften Konkurrenten wie Real Sociedad San Sebastián, den FC Valencia oder auch den FC Sevilla, mit insgesamt sieben Titeln Rekordsieger der UEFA Europa League, hinter sich. In dieser Spielzeit nehmen „die Celtiñas” (kleine Kelten) zum neunten Mal an der UEFA Europa League (bzw. dem UEFA-Cup) teil. Größter Erfolg auf internationalem Parkett ist die Halbfinal-Teilnahme in der Spielzeit 2016/2017, als die Galicier gegen Manchester United (1:2 nach Hin- und Rückspiel) aus der UEFA Europa League ausschieden.

Stolz der Region und Förderer der eigenen Jugend

Der Erfolg der Vorsaison kam sicher nicht überraschend, denn Celta, der Stolz der knapp 300.000 Einwohner zählenden Hafenstadt Vigo, verfügt über jede Menge Qualität. Defensivspieler Óscar Mingueza zählt beispielsweise zum Kader der spanischen Nationalmannschaft und stand im UEFA Nations League-Finale Anfang Juni in München gegen Portugal in der Startformation der Iberer. Für Qualität stehen auch Routinier und Ex-Nationalspieler Marcos Alonso, zu seinen Glanzzeiten unter anderem für Chelsea und den FC Barcelona am Ball, Mittelfeldmann Fran Beltran, ein kleiner, technisch versierter und beweglicher Achter sowie Schwedens U21-Nationalspieler Williot Swedberg.

Wiedersehen mit drei ehemaligen Bundesligaspielern

Den VfB-Fans bekannt dürften auch die drei ehemaligen Bundesligaspieler Ilaix Moriba (RB Leipzig), Bryan Zaragoza (ausgeliehen vom FC Bayern) und der Ex-Leverkusener Borja Iglesias sein. Star und absoluter Liebling der Massen ist allerdings ein anderer: Kapitän und Ex-Nationalspieler Iago Aspas ist auch im Herbst seiner Karriere mit inzwischen 38 Jahren ein Fixpunkt im Team von Celta. Der clevere und flexible Linksfuß kickte einst schon in der Jugend bei den Galiciern und kehrte zur Saison 2015/2016 nach Zwischenstationen in Liverpool und Sevilla zurück in die Heimat. Er ist nicht nur Anführer der Mannschaft, sondern für viele Nachwuchsspieler, die eine ähnlich erfolgreiche Karriere anstreben, ein absolutes Vorbild.

Nachwuchsarbeit ist Teil der DNA

Denn Celta ist nicht unbedingt bekannt für millionenschwere Transfers aus dem Ausland, sondern vor allem für eine gute Nachwuchsarbeit. So stammen die Defensivakteure Javi Rodríguez, Carlos Dominguez und Sergio Carreira ebenso aus der eigenen Jugend bzw. der B-Mannschaft wie die Mittelfeldspieler Damián Rodriguez und Hugo Sotelo oder die Offensivkräfte Hugo Álvarez und Pablo Duran. Die Stars von morgen werden im Nordwesten Spaniens also größtenteils selbst produziert und sollen dem Verein nach Möglichkeit ähnliche Erfolge einbringen wie in früheren Zeiten die Clublegenden Aleksandr Mostovoi, Gustavo Lopez, Hugo Mallo oder Claude Makélélé.

Kuriose Serie zum Saisonstart

Der Auftakt in die neue Spielzeit verlief für Celta durchwachsen. Seit der 0:2-Niederlage gegen den FC Getafe am ersten Spieltag verloren die Galicier zwar kein Spiel mehr, einen Sieg feierten sie aber auch nicht. Kurioserweise endeten seither alle fünf Ligaspiele mit 1:1. In den beiden Heimspielen gegen den FC Villareal und den FC Girona traf Celta jeweils erst in der Nachspielzeit zum Ausgleich.

Der VfB sollte sich auf einen spielerisch guten, variablen und technisch beschlagenen Kontrahenten einstellen, der an guten Tagen jedem Gegner das Leben schwer machen kann. So brauchte beispielsweise Real Madrid in der Vorsaison im Achtelfinale des spanischen Pokalwettbewerbs die Verlängerung, um sich im heimischen Estadio Santiago Bernabéu gegen Celta durchzusetzen und den Club, der in der Spielzeit 2003/2004 auch einmal in der UEFA Champions League vertreten war, letztlich in die Schranken zu weisen.

Wenige Restkarten verfügbar

Für das UEFA Europa League-Heimspiel am Donnerstagabend, 21 Uhr, gegen Celta de Vigo sind im VfB-Ticketshop bzw. im Ticketzweitmarkt noch wenige Restkarten verfügbar. Der Verkauf ist ausschließlich für Mitglieder möglich.

Hier geht’s zum VfB-Ticketshop