Geschichte und Austragungsmodus des Supercups
Beim Supercup trifft traditionell der Deutsche Meister auf den DFB-Pokalsieger. Gibt es wie in diesem Jahr in Bayer Leverkusen einen Doublesieger, tritt der Vizemeister an. Das ist in diesem Jahr bereits zum achten Mal seit der Neueinführung 2010 der Fall. Für den VfB ist der Austragungsort ein gutes Omen: Bei den letzten drei Supercup-Spielen setzte sich stets die Gastmannschaft durch.
Eine weitere Besonderheit des Supercups ist das Vorgehen im Falle eines Remis nach 90 Minuten: Statt einer 30-minütigen Verlängerung geht man hier direkt zum Elfmeterschießen über.
Der Supercup in seiner jetzigen Form wird seit 2010 ausgetragen. Bereits von 1987 bis 1996 hatte es den Supercup gegeben, damals noch unter der Obhut des DFB. Mittlerweile trägt die DFL die Spiele aus. Zwischen 1997 und 2009 wurde der Supercup nicht ausgetragen, stattdessen wurde in der Saisonvorbereitung mit dem Ligapokal ein aus sechs teilnehmenden Mannschaften bestehendes Turnier ausgerichtet. 1991 wurde der Supercup im Zuge der Wiedervereinigung einmalig als Turnier mit vier Teilnehmern ausgespielt. Die beiden ostdeutschen Teilnehmer Hansa Rostock (1:2 gegen den späteren Sieger 1. FC Kaiserslautern) und Eisenhüttenstädter FC Stahl (0:1 gegen Werder Bremen) schieden dabei im Halbfinale aus.
Rekordsieger des Supercups ist der FC Bayern München mit zehn Siegen bei 17 Teilnahmen (davon acht seit 2010). Der VfB setzte sich 1992 bei seiner bislang einzigen Teilnahme als Deutscher Meister gegen den Pokalsieger Hannover 96 durch (3:1). Bayer Leverkusen nahm als DFB-Pokalsieger 1993 am Supercup teil, unterlag aber dem SV Werder Bremen 6:7 i.E. Erstmals seit 2011 nimmt der FC Bayern München nicht am Supercup teil.
Der VfB-Sieg 1992
Im Niedersachsenstadion von Hannover bezwang der Deutsche Meister VfB Stuttgart den Pokalsieger Hannover 96 vor 21.200 Zuschauern mit 3:1. Nach dem frühen 1:0 durch Michael Koch (3. Minute) drehte der VfB durch die Treffer von Maurizio Gaudino (30.), Guido Buchwald (42.) und Ludwig Kögl (58.) die Partie. Beim VfB setzte Trainer Christoph Daum die folgende Mannschaft ein: Eike Immel, Slobodan Dubajić, Günther Schäfer (66. Thomas Schneider), Michael Frontzeck, Thomas Strunz, Guido Buchwald, Andreas Buck, Maurizio Gaudino, Ludwig Kögl, André Golke, Fritz Walter (46. Adrian Knup).
Der Pokal
Von 1987 bis 1996 wurde dem Supercup-Sieger ein Wanderpokal verliehen. Zwischen 1992 und 1995 erhielt der Sieger zusätzlich einen Pokal vom damaligen Namenssponsor Panasonic, sodass der VfB 1992 die erste Mannschaft war, die zwei Pokale erhielt. Seit der Neueinführung des Wettbewerbs im Jahr 2010 wird ein neuer Wanderpokal verliehen. Dieser ist 52 cm hoch, wiegt sechs Kilo und bildet einen silbernen Ball ab, der von je einem goldenen und silbernen Arm gestützt wird. Diese symbolisieren die Meisterschale und den DFB-Pokal.
Wo wird das Spiel übertragen?
Die Partie in Leverkusen wird um 20.30 Uhr angestoßen. Im Free-TV überträgt SAT.1 das Spiel live. Die Berichterstattung startet um 19.30 Uhr. Auch mit dem Streamingsdienst JOYN kann das Spiel angeschaut werden. Außerdem überträgt Sky den Supercup. Hier startet die Sendung um 20 Uhr und kann ebenfalls über den Streaming-Anbieter WOW verfolgt werden. Und auch das VfB-Radio ist in dieser Saison wieder am Start. Die beiden Kommentatoren Lucas Senzel und Benedikt Beisch kommentieren in gewohnt fachkundiger wie emotionaler Manier das gesamte Spiel live.
Vier Fakten zum Supercup-Duell