Profidebüt als Spieler und Trainer, Sieg im DFB-Pokal 1997 – und über all die Jahre hinweg eng verbunden geblieben mit dem Club aus Cannstatt. Joachim Löw ist ein hervorragender Botschafter des VfB für das diesjährige DFB-Pokal-Finale am 24. Mai im Berliner Olympiastadion. Der Weltmeister 2014 verfolgt nicht nur die Entwicklung der Jungs aus Cannstatt, sondern ist als Kuratoriumsmitglied der VfB-Stiftung noch immer sehr nah dran am Club. Rund um den „Cup Handover“ am Montagnachmittag in Berlin, der Auftaktveranstaltung für das diesjährige Endspiel zwischen Arminia Bielefeld und dem VfB, hat er sich zu mehreren Themen geäußert.
Joachim Löw über …
… seine Verbindung mit dem VfB: „Mit dem VfB verbinde ich sehr viel. Als ich 19 Jahre alt war, habe ich mein allererstes Bundesliga-Spiel für den VfB absolviert. Ich war damals vom SC Freiburg nach Stuttgart gewechselt. Auch als Trainer im Profibereich erlebte ich mein Debüt mit dem VfB. All das sind ganz besondere Erinnerungen, die mir in meiner weiteren Karriere sehr geholfen haben. Noch heute bin ich als Kuratoriumsmitglied für die VfB-Stiftung engagiert. Der VfB ist fest in meinem Herzen.“
… seinen DFB-Pokalsieg 1997 mit dem VfB: „Jedes Spiel im DFB-Pokal-Finale schreibt seine eigene Geschichte. Unsere damalige Reise im Pokal-Wettbewerb war schon sehr herausfordernd: Wir haben uns mehrfach in der Verlängerung durchgesetzt, es waren enge und intensive Spiele. Das Finale gegen Energie Cottbus, damals Drittligist, war auf dem Papier unsere vermeintlich leichteste Paarung – und unsere Mannschaft hat das damals tatsächlich von Beginn an total souverän, entschlossen und mit einer enormen Überzeugung angenommen. Der 2:0-Sieg war ein ganz besonderer Moment und ein toller Erfolg mit dem VfB.“
… die Tage und Stunden bis zum Anpfiff: „Ein Finale – nicht nur im DFB-Pokal, sondern generell – vereint so viele Emotionen, Wünsche, Träume, Hoffnungen. Das ist etwas Außergewöhnliches. Natürlich ist die Anspannung rund um solche Höhepunkte groß, jeder Spieler geht damit anders um. Diese Anspannung lässt sich eigentlich ab der Ankunft in Berlin spüren und die Konzentration steigert sich Stunde um Stunde. Wenn der Anpfiff ertönt, ist das für alle Beteiligten fast schon eine Erleichterung. Ein Finale zu spielen, bedeutet, nicht nur alles zu geben, sondern auch alles aufzusaugen.“
… die gegenwärtige Saison des VfB: „Nach der Vizemeisterschaft in der vergangenen Saison war die Erwartungshaltung extrem hoch. Darüber hinaus war das Thema der Mehrfachbelastung neu für das Team. Mir macht der VfB auch in dieser Spielzeit viel Spaß. Das hängt eng mit der Handschrift von Sebastian Hoeneß als Cheftrainer zusammen, mir gefällt die Spielweise des VfB. Die Mannschaft hat wieder eine eigene Identität, viele Spieler entwickeln sich weiter. Die Entwicklung des gesamten Clubs stimmt und tut der Region einfach gut.“
Die Pokalsieger-Mannschaft 1997
In den vergangenen Tagen hat der VfB an seine Triumphe im DFB-Pokal erinnert. Der Club aus Cannstatt lebt seine Tradition. Dazu passt, dass rund um das DFB-Pokal-Finale am 24. Mai in Berlin zahlreiche Aktive der Pokalsieger-Mannschaft 1997 des VfB beim diesjährigen Endspiel auf der Tribüne mitfiebern werden sowie Joachim Löw als Finalbotschafter fungiert. Ein besonderes Wiedersehen einer besonderen Mannschaft – und eine wunderbare Unterstützung für das aktuelle Team von Cheftrainer Sebastian Hoeneß.