www.vfb.de stellt bis zum Saisonbeginn der 2. Bundesliga am 5. August in loser Reihenfolge die VfB Gegner der kommenden Saison 2016/2017 vor. Im neunten Teil der Serie geht es um den VfL Bochum:
Sein erstes Ziel könnte der VfL Bochum noch vor dem Saisonstart der 2. Bundesliga am 5. August erreichen. Der Verein von der Ruhr hat Ende vergangenen Jahres eine Kampagne gestartet, deren Bestreben es ist, die Marke von 10.000 Mitgliedern zu knacken. Der VfL wirbt mit einer Grafik dafür, auf der der Cheftrainer Gertjan Verbeek in „Uncle Sam“-Pose den Zeigefinger mit der Botschaft „Wir wollen Dich“ ausstreckt. Mitte Juni vermeldeten die Bochumer die Zahl von 8.200 Mitgliedern. Wenn sie ihr Ziel erreichen, soll als Belohnung Herbert Grönemeyer zu einem exklusiven Konzert ins Ruhrstadion kommen.
Der Musiker hat einen seiner Songs nach der Stadt im Ruhrgebiet, in der er aufgewachsen ist, benannt und ihr damit ein musikalisches „Denkmal“ gesetzt. „Bist‘ ne ehrliche Haut“, singt der 60-Jährige darin unter anderem. Das trifft wohl nicht nur auf die Stadt zu, sondern auch den aktuellen VfL-Cheftrainer Gertjan Verbeek. Der Niederländer, der seit eineinhalb Jahren die sportliche Verantwortung an der Seitenlinie trägt, ist ein Freund der klaren Aussagen und steht zu seiner Meinung. „Es hat mich noch nie interessiert, was andere von mir denken könnten. Das gilt für Journalisten genauso wie für Zuschauer oder Vorstände. Ich mache, was ich nach meiner Überzeugung für richtig halte“, sagte er erst im Mai in einem Interview mit dem Sportportal Spox. Eine ehrliche und geradlinige Haut ist er also der 53-Jährige, in einer Stadt über die Herbert Grönemeyer weiter singt: „Du bist keine Weltstadt, auf Deiner Königsallee finden keine Modenschauen statt, hier wo das Herz noch zählt, nicht das große Geld.“ Mit Herz hat der Niederländer in der vergangenen Saison eine Mannschaft aufgebaut, die sich mit Herz und einem offensiven Spielstil nach Rang elf im Vorjahr auf Platz fünf in diesem Sommer verbesserte.
Neue VfB Teamkollegen: Baumgartl und Terodde
Zwei Europapokal-Teilnahmen
Viel Herzblut und Konstruktionsarbeit wartet auf den Niederländer erneut in der Vorbereitung auf die kommende Saison. Die personelle Fluktuation im Mannschaftskader war wie in den vergangenen Jahren erneut hoch: 13 Spieler haben den Verein bis Mitte Juli verlassen, darunter auch der Torschützenkönig der 2. Bundesliga Simon Terodde, der künftig im Trikot mit dem roten Brustring auf Torjagd geht. 13 Spieler sind im Gegenzug neu an die Castroper Straße gekommen.
Perspektivisch soll der Weg des VfL unterdessen wieder in die Bundesliga führen. Dorthin, wo er insgesamt 34 Spielzeiten mitmischte. Ihre erste Saison bestritten die Bochumer im deutschen Fußball-Oberhaus 1971/1972, ihre bisher letzte 2009/2010. Lange Zeit galten sie als die „Unabsteigbaren“, weil sie Jahr für Jahr als vermeintlicher Außenseiter den Klassenverbleib im Konzert der Großen meisterten. Bis 1994 blieben sie 22 Jahre ununterbrochen in der Bundesliga, in den Folgejahren wandelte der Verein immer wieder zwischen den Ligen. Zu den Höhepunkten der Vereinsgeschichte zählen wohl ohne Frage die Qualifikation für den UEFA-Pokal 1997 und 2004 – oder wie würde Herbert Grönemeyer singen: „Machst mit `nem Doppelpass jeden Gegner nass, Du und Dein VfL“. Nassmachen, das will der VfL ihre Gegner auch in der kommenden Saison, denn sie wollen ihre Ziele auch während der 34. Spieltage erreichen.
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