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2014, 18. Februar 2014
Profis, 18.02.2014

"Die richtige Mentalität zeigen"

Der VfB Sportvorstand Fredi Bobic spricht im Interview über die sportliche Situation, die Trainingswoche und das Spiel gegen Berlin.

Hallo Fredi, in diesem Jahr hat der VfB fünf Mal in Serie verloren, wie schätzt Du die aktuelle Situation ein?
Fredi Bobic: "Sie ist bedrohlich. Da müssen wir nicht drum herum reden. Bei vielen unserer Fans ist auch Angst dabei, was nachvollziehbar ist. Die beiden vergangenen Niederlagen gegen den FC Augsburg und die TSG Hoffenheim sind deutlich ausgefallen. Wir wissen, was auf dem Spiel steht. Ich denke, man kann schon vom Existenzkampf sprechen. Das ist jedem in unserem Klub klar."

Worauf kommt es in der aktuellen Trainingswoche an?
Fredi Bobic: "Der Verein muss in sich ruhig und stabil sein. Man muss sich der Situation bewusst sein, die Verantwortung tragen und auch Kritik einstecken können. Darüber hinaus ist eine klare Ansprache an die Mannschaft das Wichtigste. Wir müssen zielgerichtet auf die jeweiligen Spiele hinarbeiten. Es bringt nichts über die nächsten drei, vier Spiele zu philosophieren. Wir müssen unseren Fokus ganz auf das nächste Spiel richten. Alle Nebengeräusche sind unwichtig. Wir haben den Ton und auch die Trainingsintensität verschärft, sodass die Spieler gezwungen sind, zusammenzurücken."

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Fredi Bobic nimmt die Spieler in die Pflicht.

Der Ton und die Trainingsinhalte haben sich verändert. Sind das alles Maßnahmen, um den Jungs nochmals zu verdeutlichen, um wie viel es geht?
Fredi Bobic: "Absolut. Es geht nun auch um eine Willensschulung. Wir müssen die richtige Mentalität auf dem Platz zeigen. Diese haben wir zuletzt vermissen lassen. Die Jungs wollten zwar gegen Hoffenheim, haben aber oft die falschen Entscheidungen auf dem Platz getroffen, sie haben die Zweikämpfe nicht richtig angenommen, um ein solches Spiel zu gewinnen. Daher werden wir in den nächsten Tagen Basisarbeit leisten. Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht, wenn man sich die Gegentore über die gesamte Saison anschaut, im Tennis würde man von 'unforced errors' sprechen."

Wenn man Entscheidungen trifft, prasselt in einer solchen Situation auch viel Kritik auf einen ein, auch auf Dich persönlich. Wie gehst Du mit der Kritik um?
Fredi Bobic: "Ich stelle mich der Verantwortung. Im Sommer wurde außerhalb des Vereins viel darüber geredet, dass wir gute Spieler verpflichtet haben, und man wollte uns lobhudeln. Damals habe ich aber schon gesagt, dass diejenigen, die Dich lobhudeln, die ersten sein werden, die Steine nach Dir werfen, wenn es nicht so läuft. Das ist Teil des Geschäfts. Sicherlich ist vieles nicht gut gelaufen, was wir uns vorgenommen haben. Das war sehr ernüchternd. Wir gehen aber konsequent unseren Weg. Diesen wollen wir mit voller Verantwortung und vollem Selbstvertrauen gehen. Was meine Person betrifft: Ich glaube daran, dass ich diese Aufgabe erfüllen kann. Ich bin selbstbewusst genug, auch durch die schwierigen Phasen zu gehen."

Richten wir den Fokus auf das Heimspiel am Samstag gegen den Hertha BSC (15.30 Uhr). Was wird in diesem Spiel das Wichtigste sein?
Fredi Bobic: "Wichtig wird sein, dass wir geschlossen als Mannschaft auftreten. Wir müssen unseren Anhängern zeigen, dass wir unbedingt punkten wollen, damit wir die Fangemeinde hinter uns bringen. Wir brauchen in unserer Situation unbedingt Punkte, da geht es nicht darum, schön zu spielen, sondern darum, mit der richtigen Körpersprache auf den Platz zu gehen"

Das Interview in voller Länge gibt es hier als Video:

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18.02.2014

Fredi Bobic im Interview

Der VfB Sportvorstand spricht im Interview mit vfbtv über die aktuelle sportliche Lage sowie die Trainingswoche vor dem Spiel gegen Hertha BSC.