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2013, 27. September 2013
Bundesliga, 27.09.2013

Ein Treffen zweier Cousins

Omar Elabdellaoui und Mohammed Abdellaoue spielen am Sonntag erstmals in der Bundesliga gegeneinander, wenn Eintracht Braunschweig den VfB empfängt.

Vor den bisherigen Bundesligaspielen haben sie sich immer mal wieder Nachrichten geschrieben, nun können sie sogar kurz vor dem Anpfiff noch ein wenig plauschen. Wenn am Sonntag von 17.30 Uhr an Eintracht Braunschweig und der VfB aufeinandertreffen, dann stehen sich auch zwei Cousins gegenüber: Omar Elabdellaoui und Mohammed Abdellaoue.

Der VfB Stürmer hat in Freiburg von Anfang an gespielt, er bezeichnet seine aktuelle Situation allerdings als "könnte natürlich besser sein. Als Profi und Stürmer will man immer spielen und treffen, aber ich wusste von vornherein, dass es seine Zeit brauchen wird, daher habe ich auch einen Vierjahresvertrag beim VfB unterschrieben. Wenn ich in einem Topzustand bin, dann wird es hoffentlich besser laufen als derzeit. Im Moment zählt es für mich vor allem, gut zu trainieren, der Mannschaft zu helfen und hoffentlich bin ich dann bald wieder auf dem Level, auf dem ich schon mal war. Dafür muss ich auf jeden Fall weiter hart arbeiten", sagte Moa am Tag nach dem DFB-Pokalspiel.

"Es könnte besser laufen": Mohammed Abdellaoue

Im Vorfeld der Partie in Niedersachsen sprechen er und sein Cousin unterdessen über sich, das Spiel am Sonntag und den jeweiligen Gegner.

Hallo Omar, hallo Moa. Mit welchen Gedanken und Gefühlen blickt ihr auf das Spiel gegen den Cousin?
Omar Elabdellaoui: "Es wird etwas ganz besonderes für mich, auch weil es das erste Mal ist, dass wir als Gegner aufeinandertreffen. Sonst passiert das nur beim Training mit dem norwegischen Nationalteam, aber das ist natürlich nicht zu vergleichen. Ich freue mich sehr auf die Partie und möchte nach dem Spiel unbedingt mein Trikot mit Mohammed tauschen."
Mohammed Abdellaoue: "Es wird zwar sicherlich ein wenig komisch sein, aber nach dem Anpfiff ist das Spiel dennoch eher wie jedes andere. Man will drei Punkte und vergisst, dass man aus der gleichen Familie kommt. Vor und nach der Partie sprechen wir natürlich, das haben wir auch schon getan. Und eines ist auch klar: dieses Spiel wird besonders werden."

Welche Rolle spielt diese Partie in der Familie?
Omar Elabdellaoui: "Seine und meine Familie wollen beide das Beste für uns. Sie hoffen alle für uns, dass wir ein gutes Spiel machen. Aber da wir einen Sieg brauchen, wird es wohl für die gesamte Familie ok sein, wenn wir die Punkte hierbehalten." (lacht)
Mohammed Abdellaoue: (schmunzelt) "Viele Familienangehörige und Freunde in Norwegen werden das Spiel sicherlich im Fernsehen anschauen. Insofern wird es natürlich viel einfacher, mit ihnen darüber zu quatschen oder danach in Ruhe einen Tee zu trinken, wenn wir gewinnen."

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Was erwartet ihr vom Aufeinandertreffen am Sonntag?
Mohammed Abdellaoue: "Braunschweig ist sehr motiviert, schließlich sind sie ein Aufsteiger und wollen es den etablierten Bundesligisten zeigen. Es wird sicherlich ein schwieriges Spiel, aber für uns zählt nur eines: drei Punkte. So gehe ich an die Partie heran und nicht anders. Danach können wir dann gerne zusammen lachen und Spaß haben."
Omar Elabdellaoui: "Meine Mannschaft wird auf den Platz gehen und im Spiel ihr Bestes geben. Wenn wir noch dazu Fehler vermeiden, bin ich überzeugt davon, dass es eine gute Partie für uns werden wird. Aber auch die Stuttgarter haben ein starkes Team, das alles geben wird. Daher wird es ein sehr kampfbetontes Spiel. Die Niederlage des VfB im DFB-Pokal spielt meiner Meinung nach keine große Rolle. Stuttgart wird so professionell sein, diese zwei Wettbewerbe klar voneinander zu trennen."

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Soll im Eins-gegen-Eins gut sein: Omar Elabdellaoui

Was zeichnet den Cousin fußballerisch und menschlich jeweils aus?
Mohammed Abdellaoue: "Als Person ist er ein sehr netter Kerl, er ist angenehm ruhig, sehr professionell und engagiert. Als Fußballer ist er im Eins-gegen-Eins stark und sehr schnell. Er ist immer offensiv eingestellt und ein interessanter Spieler."
Omar Elabdellaoui: "Mohammed ist ein wirklich netter Typ und ein eher ruhiger, gelassener Vertreter. Es ist wirklich einfach, gute Gespräche mit ihm zu führen. Als Stürmer hat er einen starken Abschluss, das kenne ich auch aus dem gemeinsamen Training bei der Nationalmannschaft. Er hat noch dazu einen sehr guten linken Fuß und einen tollen Bewegungsablauf. Mein Cousin ist ein sehr gefährlicher und effektiver Spieler, der meist nur eine Gelegenheit braucht, um ein Tor zu erzielen."

Das Stichwort Nationalmannschaft ist schon häufiger gefallen. Wie beschreibt ihr die Tatsache, dass ihr zusammen für Norwegen spielen dürft?
Omar Elabdellaoui: "Das ist eine wirklich große Sache für mich. Auf der einen Seite war es schon immer ein Traum für mich, Nationalspieler zu sein. Noch dazu kommt, dass mit Mohammed jemand aus meiner Familie dabei ist. Ich habe immer zu ihm aufgeschaut. Dass ich nun in der Lage bin, ihm in einem Länderspiel eventuell den entscheiden Pass zu geben, den er in ein Tor verwandelt, ist etwas ganz Besonderes. Aber am Sonntag werde ich das alles ausblenden. Da zählt nur unser Spiel und wir wollen die drei Punkte."
Mohammed Abdellaoue: "Es ist sehr cool, dass er jetzt auch in der Nationalmannschaft dabei ist. Das freut mich sehr für ihn, aber es ist auch für mich schön, mit ihm dort sein zu können. Das macht uns und die gesamte Familie stolz. Die Berufung war eine tolle Nachricht und er hat als junger Spieler noch viele gute Jahre vor sich."

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