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Offizielle Website des VfB Stuttgart
2013, 10. April 2013
Vereinsführung, 10.04.2013
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Gerd E. Mäuser

Persönliche Erklärung

"Im Wesentlichen seit dem 23. März 2013 sind in entsprechenden Presseartikeln mehrerer Stuttgarter Medien Vorwürfe verschiedener Art gegen mich persönlich und gegen die Art und Weise meiner Vereinsführung veröffentlicht worden.

Hierzu stelle ich fest, dass die beschriebenen Vorfälle, die zu diesen Vorwürfen geführt haben, sich in der Mehrzahl der Fälle entweder so nicht zugetragen haben, oder nicht zutreffend, bzw. nicht im richtigen Zusammenhang dargestellt wurden. Ich selbst bin zu diesen Themen auch nicht vor der Veröffentlichung befragt worden.

Nichtsdestotrotz ist klar, dass diese Art der Berichterstattung über Repräsentanten und insbesondere den Präsidenten des VfB Stuttgart, sowohl intern als auch extern, eine große Belastung für den Verein bedeutet. Gerade in sportlich und wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg unseres Vereins, dass sich Mannschaft, Trainerteam und Mitarbeiter des Vereins hiervon unbelastet auf die Erfüllung der in dieser Saison und zukünftig noch anstehenden sportlichen Ziele konzentrieren können. Auch Vereinsmitglieder, Fans und Sponsoren fordern zu Recht eine unbelastete klare Außendarstellung als unabdingbare Voraussetzung für den gemeinsamen Erfolg unseres Vereins.

Aus diesem Grunde habe ich mich im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat entschlossen, mit Wirkung  zum 3. Juni 2013 das Amt als Präsident des VfB Stuttgart 1893 e.V. niederzulegen, um somit den Weg für einen unbelasteten Neubeginn freizumachen. Die Wahl des Datums der Amtsniederlegung gewährleistet, dass auf der nächsten ordentlichen und  bereits angekündigten Mitgliederversammlung des VfB Stuttgart 1893 e.V. am 22. Juli 2013 die Wahl eines neuen Präsidenten satzungsmäßig stattfinden kann und keine außerordentliche Mitgliederversammlung zu diesem Zweck einberufen werden muss.

Es ist mir nicht leichtgefallen, diesen Schritt zu vollziehen. Denn der VfB ist mit den initiierten Projekten wie dem neu geplanten Jugendzentrum, der neuen Organisation im Junioren- und Scoutingbereich sowie dem neuen Servicecenter für Mitglieder, Fans und Ticketkunden zukünftig sowohl infrastrukturell als auch organisatorisch sehr gut aufgestellt, um trotz – oder gerade wegen – der wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen mittel- und  langfristig mit Hilfe neuer selbstausgebildeter Spielergenerationen wieder an alte sportliche und damit auch wirtschaftliche Erfolge anknüpfen zu können. Deshalb, auch wenn sich alle diese Maßnahmen nicht sofort auf dem Platz positiv auswirken können, wird der VfB eine erfolgreiche  Zukunft haben.

Das Kernproblem ist der aktuell beim VfB ausbleibende sportliche Erfolg mit bis dato nur drei Heimsiegen in der laufenden Bundesligasaison – trotz Erreichens des Achtelfinales der UEFA-Europa League und des Halbfinales im DFB-Pokal. Der Vorwurf, vor der Saison nicht genügend Mittel zur Verfügung gestellt zu haben, um die Mannschaft adäquat von extern zu verstärken, geht ins Leere, weil zusätzliche Mittel einfach nicht zur Verfügung standen.

Wenn zusätzliche Konfliktthemen mit den Fans, wie z.B. das DFL-Sicherheitspapier oder ein aus finanziellen Gründen dringend benötigter Sponsor-Vertrag mit der – bei den Fans auf Ablehnung stoßenden – Online-Ticketbörse Viagogo dazu kommen, ist das selbstverständlich nicht hilfreich – trotz Entscheidungen, die pro Fans getroffen wurden, wie z.B. die überarbeitete Fanausschuss-Organisation oder die geplante Abstimmung über das VfB Wappen.

Die so entstandene Unzufriedenheit mit dem VfB und seiner derzeitigen Führung ist somit nachvollziehbar, aber der VfB hat aufgrund der oben genannten Projekte eine gute Perspektive, nicht zuletzt auch wegen der hervorragenden Qualität der Mitarbeiter unseres Vereins.

Für mich persönlich ging es allerdings zuletzt auch um die Frage von Würde und Identität. Und am Ende ist die Idee des Fußballs und unseres VfB größer als jeder Einzelne von uns. Insofern wünsche ich dem VfB auch nach meiner Amtsniederlegung nur das Beste und weiterhin den verdienten Erfolg.

gez.
Gerd E. Mäuser
Präsident
VfB Stuttgart 1893 e.V."