Nicht nur die direkt Beteiligten waren nach dem 1:1-Unentschieden am vergangenen Spieltag gegen Borussia Dortmund zufrieden mit ihrer Leistung, auch in der Öffentlichkeit wurde der VfB für seinen Auftritt im Duell mit dem amtierenden Deutschen Meister gelobt. Am Freitagabend tritt der VfB nun beim Tabellenfünfzehnten 1. FSV Mainz 05 an. Ein Selbstläufer wird diese Partie deshalb noch lange nicht.
"Es wird interessant sein zu sehen, wie die Mannschaft nach dem Dortmund-Spiel auftritt. Die Mannschaft hat es gegen den BVB sehr gut gemacht. Ich hoffe, dass das Spiel als Ansporn dient, denn ich erwarte eine ähnlich intensive Partie gegen Mainz. Der Gegner ist definitiv besser, als es die letzten Ergebnisse und der Tabellenstand vermuten lassen. Wir müssen die vielen Zweikämpfe annehmen, die sich durch das Pressing der Mainzer ergeben werden", prognostizierte Bruno Labbadia und erhielt Zustimmung von Fredi Bobic: "Die Mainzer spielen guten Fußball, lagen oft in Führung und sahen wie der sichere Sieger aus. Sie haben es dann aber oft nicht über 90 Minuten durchgehalten. Es ist beeindruckend, was der FSV mit seinen Mitteln leistet. Wir freuen uns auf das neue Stadion und auf die sicherlich tolle Stimmung dort."
"Letztlich entscheiden wir für die Mannschaft"
Personell wird sich laut Labbadia kaum etwas verändern, jedoch freut er sich über zwei Gesichter, die zuletzt wieder häufiger auf dem Trainingsplatz zu sehen waren. "Julian Schieber und Matthieu Delpierre können bereits wieder fußballerisch arbeiten, das ist sehr positiv", so der VfB-Cheftrainer. Ob sich die Kaderzusammenstellung für das Auswärtsspiel ändern wird, ließ Bruno Labbadia noch offen. "Die Aufstellung wird sich nicht groß verändern, aber natürlich üben einige Spieler, die hinten dran sind, Druck aus. Die Entscheidung, wer mitfährt, ist sehr schwierig im Moment, weil sich alle im Training voll reinhängen. Die Mannschaft arbeitet sehr gut. Im Training ist alles drin, eine sehr hohe Intensität, aber auch viel Freude. Wir müssen sehen, wo wir Bedarf haben und auf wen wir verzichten können. Letztlich entscheiden wir für die Mannschaft und nicht gegen einzelne Spieler", so Labbadia.
In Mainz setzt Labbadia wieder große Hoffnungen auf seine eingespielte Abwehrreihe und seinen Kapitän: "Es hat sich in den letzten Wochen eine Formation herauskristallisiert. Vor allem in die Defensive haben wir Kontinuität und Stabilität reingebracht. Von Cacau erwarte ich mir, dass er die Mannschaft wieder anführt. Er hat gegen Dortmund vor allem in der ersten Hälfte sehr gut gespielt, den Gegner richtig angelaufen, Passwege zugestellt und die Bälle gehalten." Diese Dinge werden auch gegen den FSV nötig sein, will der VfB noch drei Punkte mit in die Länderspielpause nehmen. "Ich kenne keine Mannschaft in der Bundesliga, die man im Vorbeigehen schlägt, dazu ist die Leistungsdichte viel zu eng. Aber wir wissen, dass wir gut und nur schwer zu schlagen sind, wenn wir 100 Prozent geben", gab der VfB-Cheftrainer die Richtung vor.