Trotz starker Leistung: Pokalaus in Leverkusen

Der Spielverlauf:

Nach dem 3:1-Auswärtssieg am vergangenen Wochenende in der Bundesliga gegen Freiburg nimmt der VfB-Cheftrainer Sebastian Hoeneß lediglich einen Wechsel in der VfB-Startformation vor. Hiroki Ito, der mit der japanischen Nationalmannschaft am Samstag bei der Asienmeisterschaft ausschied, startet von Beginn an. Dafür nimmt Leonidas Stergiou zunächst auf der Bank Platz. Der VfB beginnt mutig, attackiert den Gastgeber in der eigene Hälfte und setzt Leverkusen früh unter Druck. So erspielt sich der VfB in der zehnten Spielminute den ersten Eckball, den der VfB-Kapitän Waldemar Anton am zweiten Pfosten zur 1:0-Führung einköpft (siehe: „die Tore“). Der VfB ist wach, agiert konzentriert, aber lässt Leverkusen nach dem Führungstreffer etwas kommen.

Vor allem über die rechte Seite zeigt nun auch der Tabellenführer der Bundesliga seine Klasse. So richtig gefährlich wird es im VfB-Strafraum erstmals nach rund 20 Minuten, als Hiroki Ito den heraneilenden Jeremie Frimpong nur durch eine maßgenaue Grätsche am Torversuch stoppen kann (23.). Auf der anderen Seite unterläuft dem Leverkusener Keeper Matej Kovar ein kapitaler Fehler im Spielaufbau, den Atakan Karazor jedoch bei seinem Torversuch nicht nutzen kann (25.). Der VfB bleibt dran, bleibt konzentriert und unterstützt sich sowohl offensiv als auch defensiv im Kollektiv. Nach einer halben Stunde stehen zwar 60 Prozent Ballbesitz zu Gunsten der Leverkusener, so richtig gefährlich wurde es für VfB-Keeper Alexander Nübel jedoch bis dato nicht. Das ändert sich aber kurz vor dem Pausenpfiff, als der Stuttgarter Schlussmann zunächst den Freistoß von Alejandro Grimaldo pariert (42.) und wenig später gegen Patrik Schick goldrichtig steht (44.). Die letzte Möglichkeit auf Seiten des VfB hat Hiroki Ito, der in der Nachspielzeit der ersten Hälfte aus spitzem Winkel nur das Außennetz trifft (45.+3).

Vier Tore in Hälfte zwei

Der VfB beginnt in Hälfte zwei ähnlich konzentriert, wie er aufgehört hat. Wie im vergangenen Bundesligaduell kommt Patrik Schick direkt nach Wiederanpfiff frei zum Abschluss, den Alexander Nübel jedoch mit einem herausragenden Reflex entschärft (47.). Wenige Minuten später ist er beim Distanzschuss von Robert Andrich jedoch machtlos, der die Partie nach 50 Minuten egalisiert. Jetzt entwickelt sich ein regelrechter Pokalfight, denn auch dieses Zwischenergebnis hält nicht lange stand, weil Chris Führich den VfB nur acht Minuten später wieder in Front bringt (58.). Die Jungs aus Cannstatt können die Führung jedoch nur für wenige Minuten halten, als Amine Adli per Sololauf in der 66. Spielminute ausgleicht.

Spannung bis zum Schluss

Es entwickelt sich eine enorm spannende Schlussphase, die jederzeit in die eine oder andere Richtung hätte kippen können. Zwei Tore und elf Torschüsse verzeichnen beide Teams, ausgeglichener könnte es kaum sein. In der letzten Spielminute zieht Leverkusen dann das Momentum auf seine Seite, trifft zum 2:3-Endstand und wirft den VfB damit aus dem Pokal-Wettbewerb.

Die Tore

11. Minute: Angelo Stiller bringt den Eckball auf den zweiten Pfosten, wo sich Waldemar Anton gegen den Leverkusener Edmond Tapsoba durchsetzt und die Kugel sauber ins rechte Toreck einköpft.

50. Minute: Robert Andrich nimmt den Ball mit einem Kontakt an und schweißt die Kugel mit dem zweiten aus rund 20 Metern in den rechten oberen Knick. Keine Chance für Alexander Nübel und Ausgleich für Leverkusen.

58. Minute: Der Leverkusener Keeper Matej Kovar hat einen unsauberen Pass auf Robert Andrich gespielt, der den Ball nicht unter Kontrolle bringen kann. Der VfB kommt an den Ball und einen Pass von Enzo Millot später ist die Kugel bei Chris Führich, der sie nach einer Körpertäuschung wunderschön in die linke obere Torecke legt.

66. Minute: Amine Adli wird auf die Reise geschickt, setzt sich im Laufduell gegen Hiroki Ito durch und schießt dann an Alexander Nübel vorbei ins Tor.

90. Minute: Jonathan Tah läuft ein und verwandelt einen langen Ball in den Strafraum per Kopf. Ist das bitter!