Die Heimserie hält gegen Wolfsburg

Der Spielverlauf:

Beide Mannschaften agierten in der ersten Hälfte aus einer gut organisierten Grundformationen und lieferten sich viele Duelle zwischen den Strafräumen. Klare Torchancen blieben zunächst aus. Nach dem ersten Torschuss des ehemaligen VfBlers Tiago Tomas (1. Minute), kam Waldemar Anton per Kopf zum ersten Abschluss für den VfB (16.). Ein gewohnt starker Rückhalt für das Team mit dem Brustring war Alexander Nübel, der Chancen der Wolfsburger Joakim Maehle (21.) und Tiago Tomas (31.) zunichtemachte.

Neu-Nationalspieler Chris Führich kam für den VfB in aussichtsreicher Position zum Abschluss. Sein Schlenzer wehrte VfL-Verteidiger Cedric Zesiger noch ab (33.). Nur eine Minute später jubelten die Gäste aus Wolfsburg über den Führungstreffer (34., siehe: „die Tore“). Mit diesem Zwischenstand wechselten die Mannschaften die Seiten.  

Der VfB dreht das Spiel

Die zweite Hälfte begann temporeich. Erst scheiterte Serhou Guirassy aus etwa elf Metern an VfL-Torhüter Koen Casteels (53.), am Ende des Wolfsburger Gegenzugs parierte Alexander Nübel gegen Tiago Tomas (54.). Hiroki Ito versuchte es aus 20 Metern Torentfernung, der Schuss des Japaners verfehlte das Ziel nur knapp.

Dann wurde Serhou Guirassy im Strafraum gefoult, der VAR hatte es gesehen – und der VfB-Torjäger traf vom Elfmeterpunkt zum 1:1 (siehe „Die Tore“). Es war ein verdienter Ausgleich, nachdem der VfB im zweiten Spielabschnitt immer mehr die Kontrolle gewann. Nach dem 1:1 war zu sehen, welche Wucht der VfB mit seinen Fans im Rücken entwickeln kann. Serhou Guirassy brachte den VfB zunächst in Front (79.), ehe er kurz darauf den Vorsprung noch auf 3:1 ausbaute. Am Ende steht ein verdienter Sieg für den VfB, der in der zweiten Hälfte dominant auftrat und zumindest über Nacht wieder auf Platz 1 steht.

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Die Tore:

34. Minute: Joakim Maehles Abschluss blockt Waldemar Anton noch ab, von dort springt der Ball vor die Füße von Yannick Gerhardt. Der Wolfsburger schließt im Strafraum platziert in halbrechter Position ins kurze Eck ab. Der Ball springt vom Innenpfosten ins Tor.

67. Minute: Serhou Guirassy erzielt per Foulelfmeter den Ausgleich, indem er den Ball sicher unter die Latte lupfst. Der Nationalstürmer Guineas war in der Aktion vor dem Strafstoß in einem Zweikampf mit Cedric Zesiger zu Fall gekommen. Schiedsrichter Daniel Siebert ließ die Partie zunächst weiterlaufen, entschied nach Betrachtung der Fernsehbilder dann doch auf Elfmeter.

79. Minute: Chris Führich erobert den Ball, macht das Spiel schnell, findet Serhou Guirassy, der Koen Casteels umkurvt und aus spitzem Winkel zum 2:1 einschiebt.

82. Minute: Und wieder ist Serhou Guirassy erfolgreich. Er kommt nach einem Abpraller an den Ball und vollendet zum 3:1.

Die Stimmen

Sebastian Hoeneß, VfB-Cheftrainer: „In der ersten Hälfte war es das erwartete und unangenehme Spiel. Die Wolfsburger haben uns nicht in unser Spiel kommen lassen. Wir waren im Ballbesitz auch nicht so gut in den Positionen. Dennoch möchte ich die erste Hälfte nicht schlechtreden. Die muss man auch erst einmal gegen solche Wolfsburger überstehen. Insgesamt waren wir gut im Spiel. In der zweiten Hälfte sind wir richtig gut rausgekommen, haben direkt hohe Balleroberungen. Alex hält in ein paar Aktionen gut und nach dem Ausgleich glaubt man richtig daran, dass man das Spiel drehen kann. Personell und auch taktisch haben wir etwas verändert und das hat gepasst. Der Sieg macht mich stolz, weil ich weiß, wie schwierig es ist, gegen Wolfsburg zu spielen.“

Niko Kovac, Cheftrainer VfL Wolfsburg: „Glückwunsch an den VfB zum Sieg. Wir haben ein gutes Bundesligaspiel gesehen. In der ersten Hälfte haben wir es gut gemacht. Wir haben aggressiv nach vorne verteidigt und haben den Gegner nicht zur Entfaltung kommen lassen. In der zweiten hat es der VfB besser gemacht als wir in der ersten. Wenn wir zwischenzeitlich das 2:0 machen, geht die Partie vermutlich anders aus. Wir hatten aber nicht mehr die Ballbesitzphasen, die wir gebraucht hätten, um das Spiel zu beruhigen.“

Serhou Guirassy: „13 Tore in sieben Spielen – das ist natürlich unglaublich. Ich profitiere sehr von meinen Mannschaftskollegen, die mich immer wieder gut in Szene setzen. Es macht einfach großen Spaß mit diesem Team, vor diesen tollen Fans zu spielen. Eine solche zweite Hälfte, wie wir sie heute gespielt haben, kann man sich nicht ausmalen. Wir müssen weiter hart an uns arbeiten und unsere Leistungen immer wieder bestätigen.“

Chris Führich: „Wir waren auf ein schwieriges, intensives Spiel gegen Wolfsburg eingestellt. Nach dem Rückstand zur Pause ist es für uns wichtig, dass wir bei uns bleiben, einen klaren Kopf behalten und auf unsere Chance warten. Nach dem Ausgleich hat sich das Spiel gewendet. Wir haben immer mehr Kontrolle gewonnen. Serhou ist überragend drauf, Alex hält die Bälle für uns. Aktuell passt vieles bei uns.“

Die Besonderheit:

Beim Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg stand die VfB-Stiftung Brustring der Herzen mit ihren Projekten im Mittelpunkt.

Serhou Guirassy bestritt an diesem Samstag sein 50. Bundesligaspiel, 29 Partien davon für den VfB (24 Tore). Zudem erzielte der Stürmer seinen zweiten Hattrick in dieser Saison. Es waren die Saisontreffer elf, zwölf und 13.