VfB erkämpft Punkt gegen Wolfsburg

Der Spielverlauf:

Der VfB bestritt die Anfangsminuten mit viel Schwung. Die Gäste aus Wolfsburg konnten das Spiel aber recht zügig offen gestalten und kamen ihrerseits zu den ersten gefährlichen Torraumszenen der Partie. Nach einem Angriff über die rechte Seite setzte Lukas Nmecha seinen Abschluss am kurzen Pfosten über das Tor (10. Minute). Kurz darauf war ein Eckball der Ausgangspunkt für die Führung der Niedersachsen. John Brooks köpfte nach der Hereingabe von der rechten Seite zum 1:0 ein.

Bis zum Pausenpfiff blieb es eine ausgeglichene Begegnung, in der das Team aus Cannstatt sich um den Ausgleich bemühte, ohne die ganz großen Torchancen herauszuspielen. Erik Thommy prüfte in der 19. Minute VfL-Torhüter Coen Casteels mit einem Schuss aus etwa 20 Metern. In den Schlussminuten des ersten Durchgangs machte das Team von VfB-Cheftrainer Pellegrino Matarazzo noch einmal Druck. Tiago Tomas schloss aus der Drehung flach ab (42.), scheiterte am gegnerischen Schlussmann. Nur eine Minute später warf sich Wolfsburgs Xaver Schlager entscheidend in Waldemar Antons Schuss und blockte den Ball zur Ecke ab.

Nach dem Seitenwechsel spielte nur ein Team: der VfB. Die Mannschaft mit dem Brustring tat sich aber schwer gegen die dichtgestaffelten Defensivreihen der Wolfsburger. Der eingewechselte Chris Führich versuchte es von der Strafraumgrenze, setzte seinen Schuss aber zu hoch an (70.). Die Gäste hatten auf der anderen Seite eine gute Gelegenheit nach einem Eckball. Maxence Lacroix köpfte knapp am langen Pfosten vorbei (64.). In der Schlussphase parierte Florian Müller stark gegen Jonas Wind (86.) und verhinderte die Entscheidung.

Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit belohnte sich der VfB schließlich für seinen Aufwand. Enzo Millot flankte von der linken Seite an den langen Pfosten. Dort schob Chris Führich zum 1:1 ein (89.). Anschließend probierte der VfB noch einmal alles, es blieb aber letztlich beim Unentschieden.

Die Tore:

13. Minute: Die Wolfsburger führen eine Ecke von der rechten Seite aus. John Brooks steigt am höchsten und köpft zum 1:0 für die Gäste ein.

89. Minute: Eine Ko-Produktion der Einwechselspieler bringt den Ausgleich. Enzo Millot flankt von der linken Seite an den langen Pfosten. Dort steht Chris Führich frei und setzt den Ball technisch anspruchsvoll zum 1:1 unter die Latte.

Die Stimmen: 

Pellegrino Matarazzo, VfB-Cheftrainer: „Wir haben eine ausgeglichene erste Hälfte gesehen, in der beide Mannschaften vor allem über Standards gefährlich geworden sind. Wolfsburg hatte etwas mehr vom Spiel in den ersten 45 Minuten. In der ersten Hälfte war ich mit unserem Offensivspiel nicht zufrieden. Nach der Pause war es umgekehrt. Wir waren etwas mehr am Drücker, sind besser geworden und haben verdient den Ausgleich erzielt.“

Florian Kohfeldt, Cheftrainer VfL Wolfsburg: „Wir sind sehr gut ins Spiel reingekommen, hatten viel Kontrolle und machen nach dem Standard das Tor. Wir hätten danach noch konsequenter aufs 2:0 gehen können. In den Minuten vor der Pause hat Stuttgart etwas mehr gemacht. In der zweiten Hälfte haben wir nach einer Stuttgarter Drangphase von etwa 25 Minuten das Spiel wieder besser kontrolliert, hatten unsere Chancen aufs 2:0 und kassieren dann in der 89. Minute etwas unglücklich den Ausgleich. Das 1:1 ist nicht ganz unverdient, es wäre aber etwas mehr für uns drin gewesen. Wir freuen uns, dass wir den Klassenverbleib perfekt gemacht haben.“ 

Chris Führich: „Ein Riesendank an die Fans für die Unterstützung. Ich bin froh, dass der Ball kurz vor Schluss reingegangen ist und ich mit meinem Treffer helfen konnte. Das Tor hat uns noch einmal gepusht. Wir haben noch einmal alles darangesetzt, das zweite Tor zu machen. Wir müssen jetzt weitermachen, dranbleiben, Tag für Tag hart arbeiten, damit wir unser Ziel Klassenverbleib erreichen. Dieser eine Punkt kann dabei helfen.“

Sasa Kalajdzic: „Es war extrem wichtig für den Kopf, dass wir das 0:1 noch in ein 1:1 gedreht haben. Wir konnten nach dem Ausgleich aber nicht das Momentum auf unsere Seite ziehen und in ein zweites Tor ummünzen. Das hätte noch besser getan. Wir geraten durch ein blödes Standardgegentor in Rückstand. Das tut einfach weh in unserer Situation. Dann laufen wir dem Rückstand hinterher. Am Einsatz der Mannschaft lag es nicht. Sie hat alles gegeben, hat gekämpft – das ist das Mindeste, was wir tun können. Die Fans haben uns hervorragend unterstützt.“

Die nächsten Spiele:

Nächste Woche Sonntag, 8. Mai, gastiert der VfB um 17:30 Uhr beim Deutschen Meister FC Bayern. Im letzten Heimspiel der regulären Saison empfängt die Mannschaft mit dem Brustring dann am Samstag, 14. Mai, den 1. FC Köln in der Mercedes-Benz Arena. Der Anpfiff erfolgt um 15:30 Uhr. Tickets im VfB-Onlineshop sichern