Niederlage in Berlin

Der Spielverlauf:

Hertha startete mit viel Schwung in die Partie. Gleich die erste Ecke brachte die erste Großchance. Der Kopfball des ehemaligen VfBlers Marc Oliver Kempf flog knapp am Tor vorbei (3. Minute). Nur eine Minute später jubelten die Berliner schließlich doch über den Führungstreffer. Davie Selke traf nach einer Flanke von Marvin Plattenhardt zum 1:0 (siehe „Die Tore“).

Der VfB musste sich nach dem frühen Rückstand erst einmal schütteln und brauchte seine Zeit, um sich in die Partie reinzuarbeiten. Die Elf von VfB-Cheftrainer Pellegrino Matarazzo gestaltete das Spielgeschehen offener als in den Anfangsminuten, konnte sich aber bis zum Pausenpfiff gegen defensiv kompakt stehende Berliner nicht durchsetzen und kam nicht zu zwingenden Chancen auf den Ausgleich.

Kurz nach dem Seitenwechsel setzte Konstantinos Mavropanos nach einem Ballgewinn zum Solo an. Der Grieche startete aus der eigenen Hälfte und kam schließlich im gegnerischen Strafraum aus halblinker Position zum Abschluss. Die Berliner blockten den Schuss mit vereinten Kräften zur Ecke ab (52.). Der VfB war in den zweiten 45 Minuten das deutlich aktivere Team, während sich Hertha vor allem auf die Verteidigung der Führung konzentrierte. Eine Reihe von Schüssen nahe der Strafraumgrenze von Chris Führich (56.), Erik Thommy (58.) und Tiago Tomás (65.) landeten aber allesamt in den Armen des Hertha-Torhüters Marcel Lotka. Die VfB-Profis liefen bis zur letzten Minute auf das Berliner Tor an, konnten aber nicht entscheidend zuschlagen. Auf der Gegenseite reichte den Herthanern in der Schlussphase ein Angriff für die Entscheidung. Ishak Belfodil traf zum 2:0. Der VfB muss damit eine bittere Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten hinnehmen.

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Die Tore:

4. Minute: Marvin Plattenhardt flankt von der linken Seite, im Zentrum nimmt Davie Selke den Ball aus circa sechs Metern direkt und trifft zum 1:0 für Hertha. Der Treffer wird noch einmal auf eine mögliche Abseitsstellung überprüft. Der Videoschiedsrichter signalisiert aber, dass der Treffer regulär erzielt worden ist.

90. Minute + 3: Hertha kontert und Ishak Belfodil erzielt die Entscheidung. Aus kurzer Distanz schiebt der Berliner Stürmer nach einem Dribbling vor Florian Müller zum 2:0 ein.

Die Stimmen:

Pellegrino Matarazzo, VfB-Cheftrainer: „Wir waren in den ersten 30 Minuten viel zu passiv und nicht energetisch genug. Wir haben nicht das auf den Platz bekommen, was wir uns vorgenommen haben. Dafür gibt es keine Entschuldigung. Es war einfach zu wenig. In der zweiten Hälfte hat sich die Mannschaft, um den Ausgleich bemüht. Die Präzision und teilweise die Abstimmung haben aber gefehlt. Wir konzentrieren uns jetzt auf das, was wir in der Hand haben und versuchen gegen Wolfsburg zu Hause wichtige Punkte zu holen.“

Sven Mislintat, VfB-Sportdirektor: „Wir haben es in den ersten 30 Minuten nicht gut gemacht. Das hat uns gar nicht gefallen. Danach sind wir etwas besser ins Spiel gekommen und haben es dann nach dem Seitenwechsel so gespielt, wie man es spielen muss. Die zweiten 45 Minuten haben überwiegend in der Spielhälfte von Hertha stattgefunden. Wir sind zwar zu einigen Abschlüssen gekommen, ohne aber die ganz großen Chancen zu haben. Diese Niederlage ärgert uns. Nun wartet ein wichtiges Spiel gegen Wolfsburg auf uns. Wir werden knallhart in die Analyse gehen, unsere Schlüsse ziehen und diese in das Heimspiel übersetzen.“

Waldemar Anton: „Wir haben die erste Hälfte, vor allem die ersten Minuten des Spiels, verschlafen und bekommen das frühe Gegentor. In der zweiten Hälfte haben wir versucht, die Partie noch zu drehen. Uns hat aber die Präzision im Angriffsspiel gefehlt. Im letzten Drittel vor dem gegnerischen Tor kommt zu wenig rum. Für unsere Fans, die den weiten Weg auf sich genommen haben, tut es mir leid. Wir konnten ihnen heute nichts zurückgeben. Die Niederlage ist bitter, für uns geht es aber weiter. Wir haben ein wichtiges Heimspiel gegen Wolfsburg, auf das nun in den kommenden Tagen unser ganzer Fokus gerichtet sein wird.“

Felix Magath, Cheftrainer Hertha BSC: „Wir sind mit dem Führungstreffer sehr gut ins Spiel gekommen. Nach dem 1:0 haben wir aber, warum auch immer, unseren Stil geändert und dem VfB das Spiel überlassen. Wir haben ausschließlich verteidigt. In der zweiten Hälfte haben wir dann gekämpft und letztlich auch mit etwas Glück gewonnen, da Stuttgart mehr vom Spiel hatte.“

Das nächste Spiel:

Am Samstag, 30. April, empfängt der VfB in einem enorm wichtigen Spiel den VfL Wolfsburg in der Mercedes-Benz Arena. Jetzt Tickets im VfB-Onlineshop sichern und den VfB unterstützen!