Bereits 2007 wurde das VfBfairplay Projekt kicken&lesen von der Baden-Württemberg Stiftung in Kooperation mit dem VfB ins Leben gerufen. Seit 2014 ist auch der SC Freiburg mit von der Partie. Das Ziel ist, vor allem bei Jungen im Alter von zehn bis 14 Jahren das Interesse am Lesen zu steigern. Gerade in diesem Alter greifen die Kicker von morgen lieber zum Ball als zum Buch. Bei Jungs mit Migrationshintergrund oder aus lesefernen Familien, hilft die Erhöhung der Lesekompetenz besonders. Sie lernen die deutsche Sprache schneller und können sich somit leichter und besser integrieren. Projekte, die mit ihren individuellen Konzepten über den Fußball eine Brücke zur Bildung schlagen, werden von der Baden-Württemberg Stiftung mit bis zu 4.000 Euro unterstützt.

"Lesen bringt einen weiter"

kicken&lesen setzte sich im Jahr 2016 aus elf Gruppen aus ganz Baden-Württemberg zusammen. Ausflüge in Redaktionen, Besuche in Stadtbibliotheken, spannende Rallys durch örtliche Bücherein und auch sportliche Ereignisse wie Trainingsbesuche bei den Profis des VfB und dem SC Freiburg sorgten für aufregende und abwechslungsreiche Erlebnisse bei den Jungs. Am Sonntag vor dem Heimspiel gegen Arminia Bielefeld wurde im Rahmen einer Urkundenverleihung der Abschluss des Projektjahres gefeiert. VfB Repräsentant Thomas Hitzlsperger, Niklas Ziegler vom SC Freiburg und der Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung Christoph Dahl begrüßten die 200 Jungen und Betreuer und überreichten die Urkunden im A-Block der Mercedes-Benz Arena. Stadionsprecher und VfB TV-Mann Holger Laser bat jeweils zwei Jungen aus jedem Projekt auf die Bühne. Unter großem Applaus nahmen sie die Auszeichnungen in Form einer Urkunde, eines signierten VfB Trikots und des Buches „Bundesliga-Alarm“ mit den Unterschriften der SC Profis aus der Kinderbuch-Serie „Die drei ??? Kids“ entgegen.

„Bildung ist wichtig, denn wenn es mit dem Fußball nicht klappt, dann hat man immer noch einen zweiten Weg, um erfolgreich zu sein und ein erfülltes Leben zu führen“, sagte Thomas Hitzlsperger. Auch Christoph Dahl bestärkte den Sinn der Initiative: „In meinem Leben war es nicht so, dass ich wählen konnte zwischen Fußballer oder Leser. Bei mir ging es immer nur übers Weiterbilden und das Studium. So ist das bei den meisten Menschen. Das Glück einer Karriere als Fußballprofi haben die Wenigsten. Lesen bringt einen weiter“. Luis Acker von den „Spitalhof Speed Kickern“ aus Ulm beschrieb seine Erfahrung so: „Mir hat das Jahr sehr viel Spaß gemacht und wenn das Projekt erneut angeboten wird, würde ich nächstes Jahr wieder mitmachen. Besonders die vielen Ausflüge mit Leseaufgaben waren sehr spannend.“ Christoph Dahl versicherte, dass kicken&lesen auch im nächsten Jahr zusammen mit dem VfB Stuttgart und dem SC Freiburg angeboten wird: „Dann feiern wir das zehnjährige Jubiläum.“

Informationen zur aktuellen Ausschreibung für eine Teilnahme am kicken&lesen-Projekt 2016 gibt es auf der Projekt-Website.