Max Merkel bezeichnete Arie Haan einst als den „Erfinder der guten Laune“. Und beim VfB wurde der Niederländer diesem Ruf absolut gerecht. Mit der Empfehlung Meistertrainer zu sein – mit dem RSC Anderlecht feierte er den nationalen Titelgewinn – begann er im Sommer 1987 sein Engagement beim Klub aus Bad Cannstatt. Dort übernahm er eine Mannschaft, die in der Vorsaison auf Platz zwölf gelandet war. Mit Arie Haan an der Seitenlinie stieg das Team in der Tabelle und mit den Erfolgen zugleich die Stimmung bei Spielern, Verantwortlichen und Fans. Der Niederländer führte den VfB in den Europapokal und dort im Jahr 1989 bis ins Finale des UEFA-Pokals gegen den SSC Neapel mit Diego Maradona. Arie Haan betreute den VfB bis im März 1990 in mehr als 100 Pflichtspielen als Cheftrainer.
Bei der eigenen Mannschaft sorgte Arie Haan also für gute Stimmung und bei so manchem Gegner für Verwirrung. So ließ er beispielsweise vor dem Duell mit dem FC Bayern München am 14. November 1987 die Stürmer mit den Verteidigern die Trikots tauschen, was zur Folge hatte, dass Jürgen Klinsmann zu seinem ausgezeichneten Fallrückzieher (Tor des Jahres) mit der Rückennummer drei ansetzte. Mehr dazu ist in der
Jubiläumspublikation Der VfB 1893 - 125 Geschichten aus dem Leben des Vereins für Bewegungsspiele Stuttgart nachzulesen.
An diesem Freitag feiert Arie Haan nun seinen 70. Geburtstag. Der VfB wünscht seinem ehemaligen Trainer alles Gute und viel Gesundheit im kommenden Lebensjahr.