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2015, 18. September 2015
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News, 18.09.2015

Kleidung für Trott-war

Durch ihre roten Westen sind die Trott-war-Verkäufer in den Fußgängerzonen von Stuttgart und den Regionen schon von weitem wahrzunehmen. Viele werden künftig auch an ihrer neuen VfB Windstopperjacke zu erkennen sein.

Der VfB unterstützt die Trott-war-Verkäufer im Rahmen von VfBfairplay immer wieder und überreichte dem Geschäfts- und Verlagsleiter Helmut Schmid sowie dem Verkäufersprecher Thomas Schuler die nicht mehr benötigten Windstopperjacken von der vorvergangenen Saison. Damit werden die Verkäufer auch an kalten Tagen so gut wie möglich vor Wind und Regen geschützt bleiben. 

Trott-war-Verkäufer vertreiben die gleichnamige, monatlich erscheinende, unabhängige Straßenzeitung, die einen kritischen Blick auf aktuelle Themen des Arbeitsmarkts und der lokalen Sozialpolitik wirft. Das Blatt ist mit einer Auflage von 30.000 Stück regelmäßig ausverkauft. Das Prinzip von Trott-war ist einfach: Sozial benachteiligte Personen sind Teil der Projekte, anstatt dass sie versorgt werden. So übernehmen sie wieder Verantwortung für ihre Entscheidungen, und das Selbstwertgefühl wird gestärkt.

Mittlerweile zählt der Verein mehr als 100 freie Mitarbeiter. Knapp 20 Personen konnten bereits fest angestellt werden. Die meisten Verkäufer kommen aus sozial schwachen Verhältnissen, sind Hartz-IV-Empfänger oder Rentner, die ihr Einkommen aufstocken müssen. Trott-war versucht, diesen Personen wieder einen strukturierten Tagesablauf und eine Perspektive zu geben. „Ich bin seit 13 Jahren trockener Alkoholiker, habe gesundheitliche Probleme. Da nimmt mich kein Chef mehr. Bei Trott-war wurde ich zum ersten Mal nicht mehr nur als Nummer angesehen, sondern als Mensch“, erzählt der Verkäufersprecher Thomas Schuler. Er ist seit 14 Jahren bei Trott-war tätig.

„Am Anfang planen die meisten, nur übergangsweise bei Trott-war zu bleiben, doch viele sind dann jahrelang bei uns“, sagt Helmut Schmid, der Geschäfts- und Verlagsleiter bei Trott-war. Neben der Straßenzeitung und den alternativen Stadtführungen, bei denen die Verkäufer den Touristen die Brennpunkte der Stadt – „Stuttgart von unten“ – zeigen, gibt es bei Trott-war auch ein Wohnprojekt, eine Theatergruppe und ein Pfandflaschenprojekt am Flughafen. Der VfB unterstützt die Trott-war-Verkäufer im Rahmen von VfBfairplay immer wieder.