Der VfB Stuttgart strukturiert seinen Nachwuchsbereich neu. Die Aufgabengebiete Junioren und Scouting, bisher in Personalunion von Ralf Becker geleitet, werden zukünftig wieder separat verantwortet. Ralf Becker wird sich auf das Scouting beim VfB konzentrieren. Neuer Sportlicher Leiter U17 bis U23 wird ab sofort Rainer Adrion, sein Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2016.
Rainer Adrion absolvierte von 1980 bis 1982 insgesamt 22 Pflichtspiele in seiner Profikarriere für die Mannschaft mit dem roten Brustring und arbeitete auch schon als Cheftrainer für den VfB, zuletzt bei der zweiten Mannschaft von 2004 bis 2009. Zahlreiche Talente wie zum Beispiel Andreas Hinkel, Timo Hildebrand, Serdar Tasci oder Sami Khedira schafften in dieser Zeit den Sprung zu den Bundesliga-Profis. Im Jahr 2008 konnte sich der VfB II unter seiner Führung für die neugegründete 3. Liga qualifizieren. Nach seinem Engagement als U21-Trainer des DFB, das im Juni 2013 endete, legte der heute 60-Jährige ein sogenanntes Sabbatjahr ein.
"Sehr gutes Auge, Talente zu erkennen"
"Die Jugendarbeit ist für die Strategie des Vereins und die Marke VfB eine enorm wichtige Säule. Ebenso ist auch das Scouting für den sportlichen Erfolg von großer Bedeutung. Wir haben diese Bereiche analysiert und möchten mit dieser Entscheidung die Bedeutung dieser Aufgabengebiete noch einmal unterstreichen", sagt der VfB Präsident. "Rainer Adrion passt mit seiner Erfahrung perfekt zu unseren hohen Ansprüchen in der Heranführung junger Talente an den Lizenzspielerfußball. Ebenso kann sich Ralf Becker als Fachmann im Scouting nun auf diesen Bereich konzentrieren. Beide werden eng mit unserem Cheftrainer Armin Veh zusammenarbeiten." Der Sportvorstand Fredi Bobic verweist derweil auf die Erfahrung des neuen Sportlichen Leiters U17 bis U23: "Rainer Adrion hat in der Vergangenheit schon gezeigt, wie wertvoll er für den VfB sein kann. Er hat ein sehr gutes Auge, wenn es darum geht, Talente zu erkennen und sie dann in Zusammenarbeit mit den Trainern zu fördern sowie zu entwickeln. Er bringt, auch durch seine Arbeit beim Verband, viel Erfahrung für diese Aufgaben mit. Wir hatten ihn immer im Blick und freuen uns, dass er jetzt zum VfB zurückkehrt."
Er habe sich nach seiner Tätigkeit als U21-Trainer beim DFB "bewusst" für eine Pause entschieden, um auch einmal in Ruhe reflektieren zu können: "Zum Weg des VfB gehört es, vor allem auch mit jungen Spielern zu arbeiten und sie zu entwickeln. Diese Erfahrung bringe ich mit, das ist mein Kompetenzbereich. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen und Trainern und bin davon überzeugt, dass ich dazu beitragen kann, den Übergang vom Jugend- zum Lizenzspielerbereich zu optimieren."
