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2014, 29. März 2014
Bundesliga, 29.03.2014

VfB Stuttgart

1074
1:0 Gentner (9. Min)
2:0 Harnik (19. Min)

Borussia Dortmund

1073
2:1 Reus (30. Min)
2:2 Reus (68. Min)
2:3 Reus (82. Min)
2:3(2:1)
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Vedad Ibisevic im Zweikampf mit Sokratis

Niederlage nach großem Kampf

Der VfB brachte den favorisierten Gegner aus Dortmund zum Taumeln, aber leider nicht zum Fallen. Nach einer kämpferisch guten Leistung und einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung muss sich die Mannschaft mit dem roten Brustring am Ende in Unterzahl sowie unter der Leitung zweier verschiedener Schiedsrichter in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena mit 2:3 (2:1) geschlagen geben.

Der VfB Cheftrainer Huub Stevens änderte seine Startaufstellung im Vergleich zur Partie beim 1. FC Nürnberg am Mittwoch auf zwei Positionen. Gotoku Sakai und Konstantin Rausch nahmen zunächst auf der Bank Platz. Dafür gab der Winterneuzugang Carlos Gruezo sein Debüt in der VfB Anfangself, nachdem er wenige Tage zuvor bei den Franken erstmals in einer Bundesligapartie eingewechselt wurde. Der Ecuadorianer spielte im defensiven Mittelfeld, dafür rückte Arthur Boka auf die linke Außenverteidigerposition. Der Ivorer bestritt gegen Dortmund zudem sein 150. Bundesligaspiel im Trikot mit dem roten Brustring. Darüber hinaus gab Daniel Didavi nach mehr als einem Jahr sein Bundesligacomeback im offensiven Mittelfeld.

Von der ersten Minute an stimmte dann die von Huub Stevens geforderte Organisation auf dem Feld zwischen den elf VfB Spielern. Sie stellten die Gegner immer wieder geschickt zu und ließen einen Dortmunder Angriff nach dem anderen ins Leere laufen. War der Ball erobert, ging es oft schnell nach vorne. Wenn die Jungs aus Cannstatt auch nicht jeden Vorstoß präzise zu Ende spielten, gaben sie keinen Ball verloren, und das sollte sich auszahlen. Der VfB Kapitän setzte 20 Meter vor dem gegnerischen Tor nach, gewann die Kugel zurück, dribbelte noch wenige Meter und traf aus 16 Metern ins rechte untere Eck zur VfB Führung (9.). In den Folgeminuten kamen die Gäste zu ihren ersten Torchancen. Doch zunächst blockte Georg Niedermeier einen Schuss von Robert Lewandowski ab (12.) und eine Minute später parierte Sven Ulreich einen flachen Abschluss von Kevin Großkreutz souverän.

Ein Zitat zum Spiel

Huub Stevens: "Es enttäuscht uns alle, dass wir verloren haben. Dennoch haben wir gegen Dortmund mit der Art und Weise agiert, mit der wir aus dem Tabellenkeller kommen können, nämlich mit Kampf, Kompaktheit und gegenseitiger Unterstützung. Die Spieler haben bravourös gekämpft. Mit zehn Akteuren gegen Dortmund zu spielen, ist extrem schwer."
Die Stimmen zum Spiel

Der VfB mit einem Mann weniger

Die VfB Profis agierten indes weiter bissig in den Zweikämpfen und entschlossen in der Vorwärtsbewegung. So ließ Ibrahima Traoré seinen Gegenspieler Erik Durm auf der rechten Seite stehen, ging mit vollem Tempo in den Strafraum und passte den Ball in die Mitte, wo Martin Harnik aus wenigen Metern Torentfernung auf 2:0 erhöhte (19.). Danach spielte das Team mit dem roten Brustring konzentriert weiter. Dennoch wurde deutlich, dass es nicht möglich ist, den BVB stets vom eigenen Tor fern zu halten. So nutzte der BVB in der 30. Minute eine Gelegenheit zum Anschlusstreffer durch Marco Reus, und nur 60 Sekunden später verfehlte ein Schuss von Henrik Mkhitaryan nur knapp das VfB Gehäuse. Wenn die Gäste bis zur Pause den Druck auch erhöhten, kamen die Jungs aus Cannstatt noch zu eigenen Chancen. Nach einer Flanke Daniel Didavis von der linken Seite setzte Daniel Schwaab seinen Kopfball etwas zu hoch an (42.). Auf der Gegenseite kämpften die Spieler des Trainers Huub Stevens und versuchten alles, damit die Schüsse nicht aufs eigene Gehäuse flogen. So warf sich Georg Niedermeier in letzter Sekunde in einen Schuss von Marco Reus und lenkte den Ball zur Ecke (43.). Dies sollte die letzte Gelegenheit im ereignisreichen ersten Spielabschnitt sein.

In den zweiten 45 Minuten spielte der VfB dann mit seinen Fans in der Cannstatter Kurve im Rücken, die ihr Team erneut lautstark unterstützten. Sie erlebten in der 55. Minute eine Schrecksekunde, als Dortmunds Robert Lewandowski mit einem strammen Schuss nur den Pfosten des VfB Gehäuses traf. Im Gegenzug verzog Vedad Ibisevic aus aussichtsreicher Position einen Schuss aus 16 Metern. Nach 60 Minuten war dann für Daniel Didavi Schluss an diesem Nachmittag. Er zeigte ein gutes Comeback, war immer anspielbereit, leitete gute Angriffe ein und hängte sich in Zweikämpfen voll rein. Für ihn kam Alexandru Maxim ins Spiel. Nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung musste der Rumäne dann mit ansehen, wie die Gäste durch Marco Reus per Foulelfmeter den Ausgleich erzielten (68.). Zuvor hatte der Schiedsrichter Michael Weiner nach einem Zweikampf zwischen Georg Niedermeier und Robert Lewandowski auf Strafstoß entschieden und dem VfB Verteidiger die rote Karte gezeigt.

Eine kuriose Szene ereignete sich dann in der 72. Minute: Der Unparteiische Michael Weiner unterbrach die Partie und humpelte Richtung Außenlinie. Er hatte sich die Achillessehne gerissen. Nach einer mehrminütigen Unterbrechung übernahm der vorherige Assistent Norbert Grudzinski die Leitung und der vierte Offizielle Mike Pickel kam fortan als Linienrichter zum Einsatz. Nachdem die Partie schließlich wieder lief, hatte der BVB durch einen Freistoß von Marco Reus eine weitere Chance. Doch Sven Ulreich klärte den Ball über die Latte (78.). Mit einem Mann weniger auf dem Platz verteidigten die VfB Spieler weiter aufopferungsvoll. Den dritten Dortmunder Treffer durch Marco Reus nach einem abgefälschten Schuss konnten sie leider dennoch nicht verhindern (82.). Kurz darauf hatte Martin Harnik sogar die Gelegenheit zum Ausgleich, sein Schuss aus spitzem Winkel ging allerdings am Tor vorbei (84.). So standen die Jungs aus Cannstatt trotz einer couragierten Leistung am Ende ohne Punkte da.