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Profis, 13. November 2022

Nach Leverkusen: Analyse und Blick nach vorn

Der VfB konnte zum Abschluss des Bundesligajahres 2022 beim 0:2 nichts Zählbares aus Leverkusen mitnehmen. Nach der nun anstehenden US-Tour stehen personelle Entscheidungen für die Zukunft an.

Es gibt einfachere Ausgangssituationen als jene, mit der die Mannschaft von Michael Wimmer in das schwere Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen am Samstagnachmittag ging. In Wataru Endo (Gehirnerschütterung), Borna Sosa (muskuläre Probleme), Silas (Zerrung) und Konstantinos Mavropanos (Gelbsperre) musste das Team auf gleich vier Stammspieler verzichten. Dennoch präsentierte sich das Team trotz der Ausfälle über weite Teile der Partie defensiv stabil, was auch VfB-Sportdirektor Sven Mislintat nicht verborgen blieb: „Wir hatten unsere absoluten Qualitätsspieler nicht an Bord. Ich finde, die Jungs, die auf dem Platz standen, haben aber wirklich alles in die Waagschale geworfen.“ Die 30.000 Zuschauer in der BayArena sahen ein Spiel, das wenig Torchancen bot – am Ende aber durch die individuelle Klasse entschieden wurde. Etwa in der 30. Minute, als Bayers Angreifer Moussa Diaby seine Klasse zeigte, sich durch das Mittelfeld tankte und dann mit einem abgefälschten Schuss von der Strafraumkante zum unhaltbaren 1:0 traf.

In der Folge schaffte es das Team mit dem roten Brustring nicht, Nadelstiche nach vorne zu setzen und so auf den Ausgleich zu drängen. „Wir haben eins vermissen lassen: Zielstrebigkeit. Wir machen aus den 60 Prozent Ballbesitz viel zu wenig. Das müssen wir uns vorwerfen“, sagt Sven Mislintat. „Man hat aber auch gesehen, dass Bayer eine extreme individuelle Qualität vorzuweisen hat – da war es eben wichtig, hier gut zu verteidigen und auf die Chancen zu lauern. Wir haben es aber leider nicht geschafft, so gute Torchancen herauszuspielen, dass wir eine Chance gehabt hätten.“ Das 2:0 durch Jonathan Tah (82. Minute) entschied das Spiel spät, aber nicht unverdient für die Hausherren, die in der zweiten Hälfte mehr in die Offensive investiert hatten.

Trainer Michael Wimmer hatte am Samstagnachmittag aufgrund der angespannten Personalsituation auf eine junge und wilde Reservebank gesetzt: Mit Lilian Egloff, Laurin Ulrich, Thomas Kastanaras und Mattis Hoppe standen gleich vier Jungs aus dem Nachwuchsleistungszentrum im Kader. In der Schlussphase der Partie durfte VfB-Eigengewächs Laurin Ulrich sogar seine ersten Bundesligaminuten sammeln: Der 17-Jährige wurde in der 85. Minute für Enzo Millot eingewechselt.

Personelle Entscheidungen nach der US-Reise

Wie bereits seit längerem vorgesehen und besprochen, stehen für die Verantwortlichen nach der USA-Reise die Entscheidung über die Trainerposition sowie die finalen Vertragsverhandlungen mit Sportdirektor Sven Mislintat an. „Ich habe die eigentlich geplante Reise als Mitglied der DFB-Delegation nach Katar abgesagt. Da hat der VfB Priorität, so dass wir zeitnah zu Entscheidungen kommen können. Ich habe mit Michael Wimmer vor dem Spiel besprochen, dass wir uns völlig unabhängig vom Ergebnis nach der USA-Reise zusammensetzen. Das ist auch mit Sven Mislintat so besprochen“, sagt der VfB-Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle. „Da haben wir dann die Zeit final zu verhandeln und werden gemeinsam die beste Entscheidung für den VfB Stuttgart treffen.“ Spätestens zum Trainingsstart am 12. Dezember soll Klarheit herrschen.

Die Mannschaft wird am morgigen Montag, 14. November in die USA aufbrechen und dort neben täglichen Trainingseinheiten, Terminen in Austin und Texas auch ein Spiel gegen den 1. FC Köln (Samstag, 19. November, Liveübertragung ab 22 Uhr bei sky) bestreiten. Alle Infos zur US-Tour hier.