In einer Hinsicht ist der VfB Cheftrainer Pellegrino Matarazzo in der Schlussphase der Saison nicht zu beneiden: Neben den Langzeitverletzten Silas Wamangituka, Orel Mangala, Nicolas Gonzalez, Lilian Egloff, Clinton Mola und Hamadi Al Ghaddioui, die sich nach ihren jeweiligen Blessuren im Aufbautraining befinden, musste der 43-Jährige vor dem Heimspiel gegen FC Augsburg noch auf Kapitän Gonzalo Castro sowie Torhüter Gregor Kobel, der in dieser Saison stets ein starker Rückhalt war, verzichten.
Und dann humpelte nach gut 20 Minuten der Partie noch Roberto Massimo, der kurz zuvor den Führungstreffer eingeleitet hatte. Ihn ersetzte fortan Tanguy Coulibaly. Für den Franzosen war die Begegnung wiederum nach einem Schlag auf den Fuß in der 64. Minute beendet. Darüber hinaus musste Konstantinos Mavropanos nach mehreren Zusammenprallen während der ersten Hälfte in der Pause ausgewechselt werden. „Robbi hat wohl einen Schlag auf den Nerv bekommen, wodurch der Muskel zugemacht hat. Es ist aber nichts Strukturelles. Ich gehe davon aus, dass wir ihn zum nächsten Wochenende wieder hinbekommen. Bei Dinos ist es ähnlich. Da hat eher die Summe der harten Zweikämpfe zur Auswechslung geführt“, sagte der VfB Sportdirektor Sven Mislintat am Samstag und ergänzte: „Bei Tanguy sieht es etwas anders aus. Bei ihm gibt es den Verdacht, auf eine Verletzung am Innenband. Hier müssen wir die genaueren Untersuchungen abwarten.“
Trotz dieser personellen Rückschläge haben die VfB Spieler auf dem Feld mit allen Mitteln für die drei Punkte gekämpft und sie sich letztlich auch verdient. „Sie haben alle Waffen genutzt, die notwendig waren. Mit Herz, Mentalität und den letzten Körnern haben sie sich die drei Punkte gesichert“, sagte Sven Mislintat. Drei Punkte, die den VfB nun über die Marke von 40 Punkten hat springen lassen. „Das ist ein Fakt, der mir an diesem Sieg gefällt. Wir haben unser Ziel erreicht und haben noch zwei Spiele in der Hinterhand, um vielleicht noch weitere Zähler draufzupacken. Zweitens war es gut, dass wir im Vergleich zu den vergangenen Partien gegen einen schlagbareren Gegner auch gewonnen haben, wenn wir auch nicht mit der ersten Kapelle angetreten sind. Und drittens war es top von der Mannschaft, wie sie die Verletzungen kompensiert hat. Trotz einiger Ausfälle haben wir ein gutes Team auf dem Feld, das Spiele gewinnen kann. Das zeigt auch die Entwicklung, die wir in den vergangenen zwei Jahren genommen haben“, sagte Sven Mislintat.
So bewahrte beispielsweise Fabian Bredlow, der am Freitagabend sein erstes Bundesligaspiel für den VfB machte, mit teils starken Paraden sein Team vor weiteren Gegentreffern. Der eingewechselte Darko Churlinov bereitete indes den 2:1-Siegtreffer durch Sasa Kalajdzic vor und auch der ehemals Junge Wilde Luca Mack trug bei seinem Bundesligadebüt seinen Teil dazu bei, dass die drei Punkte in Stuttgart blieben.
Für die VfB Profis steht nun nach einer intensiven Partie „Wunden lecken“ an, wie es Sven Mislintat formuliert, ehe am kommenden Samstag das letzte Auswärtsspiel der Saison bei Borussia Mönchengladbach auf sie wartet (Anstoß 15:30 Uhr, im VfB Liveticker).
Info
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