VfB Logo mit Claim Wasserzeichen
Access Keys:
Offizielle Website des VfB Stuttgart
2016, 9. Mai 2016
News, 09.05.2016

/?proxy=REDAKTION/Verein/VfBfairplay/20160428_vfbfairplay_Stammzellenspender-Apperger-606x261.JPG

VfB Fan hilft als Stammzellenspender

Der VfB hat beim Heimspiel am 21. März 2015 gegen Eintracht Frankfurt eine Typisierungsaktion in der Cannstatter Kurve durchgeführt, die der Verein gemeinsam mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) initiiert hatte. Unter den Fans, die sich damals registrieren ließen, war auch Dauerkarteninhaber Michael Apperger, der dann kurz vor Weihnachten einen Brief von der DKMS erhielt, dass er als Spender in Frage kommt. Für ihn war sofort klar, dass er keinen Rückzieher machen will. „Als der Brief kam, dachte ich mir, dass ich ja auch eine gewisse Verantwortung habe und jemandem das Leben retten kann“, blickt er zurück.

Mit wenig Aufwand Leben retten

Etwa ein Jahr später besuchte ihn nun der VfBfairplay-Beauftragte Peter Reichert am 28. April in den Crona Kliniken in Tübingen bei der Stammzellenspende. Dort erklärte ihm Michael Apperger, wie die Prozedur bis dahin ablief: Nachdem der VfB Anhänger sein abgenommenes Blut an das Krankenhaus weitergegeben hatte, bekam er Anfang Februar 2016 die finale Information, dass er tatsächlich als Spender in Frage kommt.

Nach einer letzten Vorsorgeuntersuchung knapp zwei Wochen vor dem Termin der Stammzellenspende, gaben ihm die Ärzte mehrere Injektionen mit nach Hause. Michael Apperger spritzte sich fortan zweimal am Tag, um die Stammzellenbildung in seinem Körper anzuregen. Danach ging alles ganz schnell. Fünf Tage später fuhr er nach Tübingen, wo die Spende durchgeführt wurde. Dafür legten ihm die Krankenschwestern in beide Arme jeweils einen Schlauch.

Am einen Arm wurde das Blut abgenommen, am anderen floss es – nachdem es durch eine Maschine, die die Stammzellen herausfilterte, gelaufen war – zurück in den Körper. Michael Apperger war dabei total entspannt. „Man spürt eigentlich nichts. Die Krankenschwestern kümmern sich super um mich. Es ist toll, dass ich für einen kleinen Aufwand von fünf bis sechs Tagen jemandem das Leben retten kann“, meint er.

Die Kosten für die verpasste Arbeitszeit übernimmt übrigens entweder der Arbeitgeber oder die DKMS. Michael Apperger spendete den Betrag direkt an die DKMS. Auch am nächsten Tag fühlt sich der Dauerkarteninhaber gut. „Ich habe nur ein bisschen Gliederschmerzen, wie nach einem Fußballspiel. Die Schmerzmittel werde ich wohl nicht brauchen“, sagte Michael Apperger.

Anderen Menschen, die noch überlegen, sich typisieren zu lassen, kann er den Schritt nur empfehlen. „Mit einer Typisierung geht man als Vorbild für die Jugend voran. Es tut nicht weh und man kann mit wenig Aufwand sehr viel bewirken“, sagt er.

Jeder kann helfen

Der VfB hofft, dass durch Aktionen wie jener im letzten März noch viele Leben gerettet werden können. Denn weltweit suchen zahlreiche Menschen, die an Blutkrebs erkrankt sind, nach ihrem genetischen Zwilling. Deshalb ruft der VfB auch weiterhin dazu auf, sich bei der DKMS registrieren zu lassen. Die Unterlagen für eine Typisierung sind ganz einfach online unter www.dkms.de bestellbar.