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2014, 3. Mai 2014
Bundesliga, 03.05.2014

VfB Stuttgart

1074
1:1 Gentner (62. Min)

VfL Wolfsburg

1076
0:1 De Bruyne (13. Min)
1:2 Olic (90.+1. Min)
1:2(0:1)
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Führte den VfB zum Klassenverbleib: Huub Stevens

Endgültig Erleichterung

Ein Abschied mit Freude: das galt an diesem 33. Spieltag für Cacau, Arthur Boka und Ibrahima Traoré. In ihrem letzten Heimspiel im Trikot mit dem roten Brustring verloren die drei Profis zusammen mit ihren Mannschaftskollegen zwar in letzter Minute noch mit 1:2 gegen den VfL Wolfsburg, doch aufgrund der Niederlagen von Hamburg und Nürnberg wurde der Klassenverbleib dennoch gesichert. Christian Gentner hatte den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt.

Schon vor dem Anpfiff ereilte die VfB Fans unter den etwa 60.000 Zuschauern in der auf den Heimplätzen ausverkauften Mercedes-Benz Arena eine gute Nachricht. Martin Harnik biss auf die Zähne und konnte trotz seiner ausgekugelten Schulter aus der Vorwoche von Beginn an auflaufen. Auch aus diesem Grund änderte Huub Stevens die Startaufstellung gegenüber der Begegnung in Hannover nicht.

Die Jungs aus Cannstatt gingen die Partie verhalten an, konzentrierten sich wie in den vergangenen Wochen auf ein kompaktes Defensivverhalten, die Gäste hatten daher mehr Ballbesitz –ohne aber zwingend in die Gefahrenzone zu kommen. Folglich ereignete sich die erste gefährliche Gelegenheit im Anschluss an eine Standardsituation: nach einer Ecke des VfL rollte der Ball Kevin De Bruyne vor die Füße, der knallhart und unhaltbar für Sven Ulreich zur Wolfsburger Führung traf (13.).

Partie ausgeglichen, Wolfsburg aber effektiver

Dieser Sonntagsschuss kam aus dem Nichts, folglich ging es danach auch geordnet und ohne Übergewicht einer der beiden Mannschaften weiter. Dementsprechend ereignisarm gingen die ersten 30 Minuten zu Ende. Zu erwähnen ist allerdings die erste gute Möglichkeit aus dem Spiel heraus. Martin Harnik setzte über den linken Flügel kommend Cacau in Szene, dessen Schuss Diego Benaglio im Wolfsburger Tor aber zur Ecke klären konnte (19.).

Die größte VfB Chance der ersten Hälfte hatte schließlich ebenfalls Cacau, der sich gegen seinen Wolfsburger Gegenspieler durchsetzte, dann aber leider links am Tor vorbeischoss (40.). Drei Minuten später erarbeitete sich die Mannschaft von Dieter Hecking einen Freistoß auf der rechten Angriffsbahn, den Ricardo Rodriguez direkt auf das Tor zog, was für Sven Ulreich aber kein Problem darstellte (43.). Kurz darauf verabschiedeten sich die Teams in die Kabine, die Wolfsburger führten nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte mit 1:0, weil sie effektiver waren.

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Auch in Durchgang zwei starteten beiden Mannschaften verhalten. Insofern sorgte zu diesem Zeitpunkt die Kunde vom 2:0 der Bayern beim Hamburger SV nicht nur für Freude, sondern auch für Unterhaltung. Viel erfreulicher war wenig später aber der Ausgleich des VfB. Cacau hatte Christian Gentner bedient, dieser den Ball artistisch mitgenommen und dann zielstrebig sowie wuchtig an Diego Benaglio vorbei ins Tor gedroschen (62.).

Cacau: "Wir wissen, dass wir eine schlechte Saison gespielt haben. Aber jetzt sind wir erleichtert, und ich möchte mich ausdrücklich für die tolle Unterstützung bei den Fans bedanken. Das war super. Ich verlasse den VfB jetzt zwar, aber ich werde die Fans sowie den Verein nie vergessen, und außerdem werde ich zurückkommen."
Die Stimmen zum Spiel

Stehende Ovationen für Cacau

Die Folgeminuten waren von einigen kniffligen Schiedsrichterentscheidungen geprägt – und danach von Jubel sowie Applaus. Als in der 72. Spielminute das 3:0 des FC Bayern beim HSV eingeblendet wurde, hatten nun alle im Stadion das Ergebnis im Norden mitbekommen, der VfB war so gut wie gerettet, weil auch Nürnberg zurücklag. Dementsprechend gut war die Stimmung. Eine Minute danach ging ein Raunen durch die Zuschauer, als Ibrahima Traoré in seinem letzten Heimspiel für den VfB den Pfosten traf. Und wieder eine Zeigerumdrehung später wurde es dann noch lauter in der Mercedes-Benz Arena. Mit stehenden Ovationen wurde Cacau bei seinem letzten Auftritt vor dem heimischen Publikum zur Außenlinie begleitet, die Mitspieler applaudierten ebenfalls, umarmten den Stürmer, der sich nach elf Jahren in Bad Cannstatt am Saisonende verabschieden wird.

Auf dem Feld ging es dabei vor allem für den VfL Wolfsburg noch um viel, schließlich kämpften die Wölfe noch um einen Champions League-Platz. Doch Sven Ulreich hatte etwas dagegen. Der VfB Keeper parierte gegen Luiz Gustavo (75.). Kurz darauf kam Arthur Boka in die Partie, der ivorische Außenverteidiger sollte sich schließlich auch noch von den Heimfans verabschieden dürfen, denn er verlässt den Klub mit dem roten Brustring nach acht Jahren in Richtung Malaga.

Leider blieb es auf dem Platz letztlich aber nicht beim Remis gegen den VfL, denn wie so oft in dieser Saison kassierte der VfB kurz vor dem Abpfiff noch das 1:2 durch Ivica Olic (90.+1). Aber sei es drum: der Klassenverbleib ist geschafft, die Erleichterung ist endgültig in Bad Cannstatt angekommen – und vor allem darum ging es an diesem Samstag, der aufgrund des Ergebnisses des VfB II und der anderen Resultate in der 3. Liga zu einem doppelten Nichtabstiegssamstag geriet.