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2013, 22. August 2013
UEFA Europa League, 22.08.2013

HNK Rijeka

2447
1:0 Benko (74. Min)
2:0 Kvrzic (87. Min)

VfB Stuttgart

1074
2:1 Ibisevic (89. Min)
2:1(0:0)
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Der Ball landete trotz zahlreicher Chancen
nur einmal im Tor von Rijeka.

Die alte Leier

Es soll derzeit einfach nicht sein. Der VfB agierte im Play-off-Hinspiel zur UEFA Europa League bei HNK Rijeka überlegen, war aber vor dem Tor nicht effektiv genug und verlor daher mit 1:2 an der Adria. Vedad Ibisevic erzielte kurz vor dem Abpfiff das wichtige Auswärtstor.

Bruno Labbadia veränderte seine Startformation gegenüber der Partie gegen Bayer Leverkusen nicht nur personell, sondern auch in Bezug auf die taktische Ausrichtung. Mit einem offensiven 4-3-3-System ließ der VfB Cheftrainer seine Mannschaft beginnen. In diesem rückten Moritz Leitner und Cacau für Konstantin Rausch sowie Ibrahima Traoré in die Anfangself.

Bei bestem Fußballwetter und einer beeindruckenden Stimmung war sechs Minuten nach dem Anpfiff aber erst einmal in der Viererkette des VfB Alarm angesagt. Auf der rechten Angriffsseite hatten sich die Kroaten freigespielt und der Ball konnte so frei in die Mitte geflankt werden, wo der Vorjahrestorschützenkönig der 1.HNL-Liga, Leon Benko, aus etwa fünf Metern frei zum Abschluss kam. Dem überragend reagierendem Sven UIreich hatte es der VfB zu verdanken, dass Rijeka nicht in Führung ging.

Martin Harnik trifft den Pfosten

In der Folgeminute war dann auch der HNK-Keeper Ivan Vargic zur Stelle, als er den 20-Meter-Schuss von Cacau entschärfte. Anschließend konnten die Torhüter erst einmal etwas durchschnaufen, das Geschehen spielte sich mehrheitlich im Mittelfeld ab. Bis zu den Strafräumen ging es teilweise schnell hin und her, auf beiden Seiten fehlte aber – wie beim VfB zuletzt häufig – die letzte Genauigkeit oder die richtige Entscheidung in der letzten Aktion vor dem möglichen Abschluss.

Dem Tor sehr nah kam als Nächstes Martin Harnik, der nach einem schönen Doppelpass mit Vedad Ibisevic aus etwa 18 Metern mit dem linken Fuß abzog – und der Ball schließlich an den Außenpfosten prallte (28.). Die Partie war erwartungsgemäß intensiv, die fußballerische Klasse fehlte ihr bis dahin noch. Diese blitzte in der 37. Spielminute beim Klub mit dem roten Brustring auf: Moritz Leitner schickte Gotoku Sakai mit einem herrlichen Flugball an der rechten Außenbahn entlang und der Japaner legte quer in den Rücken der Abwehr. Christian Gentner kam im Strafraum zum Abschluss, aber er traf den Ball nicht richtig und so blieb der Torjubel der etwa 1.000 VfB Fans unter den zirka 10.000 Zuschauern im Kantrida-Stadion aus.

HNK Rijeka hatte seine anfängliche leichte Dominanz nicht aufrechterhalten können, der VfB bestimmte nun schon länger das Spielgeschehen. Acht Torschüssen von Bruno Labbadias Mannschaft standen nach 40 Minuten vier vom Team seines Trainerkollegen Matjaz Kek gegenüber. Aber ein Tor feiern konnten die Cannstatter nicht und so war es die alte Leier. Der VfB agierte statistisch gesehen ordentlich, aber das Zählbare fehlte – zumindest bis zum Pausenpfiff. Es muss allerdings auch erwähnt werden, dass die beste Chance der ersten Hälfte die Gastgeber in Person von Leon Benko hatten.

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Der VfB dominiert, Rijeka geht in Führung

Etwa zehn Sekunden nach dem Seitenwechsel war der HNK-Stürmer fast abermals gefährlich in Aktion getreten, doch bei einem langen Ball fehlten ihm ein paar Zentimeter, um mit dem Kopf abschließen zu können. Wenig später schoss Moritz Leitner aus aussichtsreicher Position auf das HNK-Tor, doch sein Versuch wurde gerade noch abgeblockt und zur Ecke geklärt (53.).

Danach wurde es wieder etwas ruhiger in den Sechzehnmeterräumen, wobei der VfB die Partie weiterhin kontrollierte. Freilich fehlten immer noch die Treffer, auch Moritz Leitner konnte mit seinem überlegten Schuss aus dem Zentrum zirka 25 Meter vor dem Tor keinen Jubel auslösen (67.). Wenig später ersetzte Alexandru Maxim den VfB Profi Cacau, der viel gearbeitet hatte (69.).

Er trat zwei Minuten später gleich bei einer Aktion in Erscheinung, an deren Ende Martin Harnik ins Tor traf. Aber leider stand der österreichische Nationalspieler knapp im Abseits und daher zählte der Treffer nicht. Der nächste dann aber doch – leider. Denn Leon Benko erzielte völlig regulär mit dem Kopf die Führung für die Kroaten (74.). Wie aus dem Nichts.

Fredi Bobic: "Vor allem in der zweiten Hälfte haben wir es verpasst, das Spiel für uns zu entscheiden. Wir haben Rijeka wieder zurückkommen lassen und sie haben das gnadenlos bestraft. Wir selbst sind dahingegen schlampig mit unseren Chancen umgegangen. So kann man Spiele nicht gewinnen. Der Treffer von Vedad war lebenswichtig. Jetzt erwartet uns ein heißer Tanz in Stuttgart. Unser Ziel ist es natürlich immer noch weiterzukommen. Das muss es auch sein – ohne Wenn und Aber."
Die Stimmen zum Spiel

Turbulente Schlussminuten mit zwei Treffern

Der VfB antwortete aber umgehend mit zwei guten Möglichkeiten, einmal rettete jedoch Ivan Vargic, das andere Mal flog der Ball über das Tor (75. und 76.). Cristian Molinaro traf anschließend das Spielgerät nicht perfekt (79.), dann brachte wieder der HNK-Keeper seine Fingerspitzen nach einem Abschluss von Vedad Ibisevic an den Ball (81.) und vereitelte schließlich auch noch die beste VfB Chance von Alexandru Maxim (83.). Eine Minute später kam Mohammed Abdellaoue für Martin Harnik in die Begegnung.

Die wütenden Angriffe des VfB wollten aber einfach keinen Erfolg bringen. Auch mit seiner nächsten Gelegenheit brachte Alexandru Maxim den Ball nicht im Tor unter (86.) – und dann kam es, wie es Fans von Fußballweisheiten prophezeit hätten. Rijeka erzielte das 2:0, Zoran Kvrzic hatte getroffen (87.). Auf den Schock folgte allerdings umgehend ein Aufatmen. Vedad Ibisevic verwertete eine Hereingabe von Christian Gentner zum wichtigen Auswärtstreffer (89.).

Der Knipser hätte die Ausgangssituation für das Rückspiel in der vierten Minute der Nachspielzeit sogar nochmal deutlich verbessern können, doch abermals warf sich der gut aufgelegte HNK-Torhüter Ivan Vargic erfolgreich in den Versuch des Bosniers – und so endete das Play-off-Hinspiel zur UEFA Europa League mit einer 1:2-Niederlage. Wie in den bisherigen Bundesliga-Partien schaffte es der VfB auch an der Adriaküste nicht, die Überlegenheit in Zählbares umzumünzen – aufgrund des derzeitigen Mankos im Abschluss und der aktuell entscheidenden Unachtsamkeiten in der Defensive. Dank des Auswärtstreffers würde aber beispielsweise ein 1:0-Sieg in einer Woche in der Mercedes-Benz Arena für den Einzug in die Gruppenphase reichen, insofern ist weiterhin alles drin.

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