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2013, 2. Februar 2013
Bundesliga, 02.02.2013

Fortuna Düsseldorf

1603
1:0 Kruse (10. Min)
2:0 Kruse (37. Min)
3:1 Fink (76. Min)

VfB Stuttgart

1074
2:1 Gentner (60. Min)
3:1(2:0)
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Verloren in Düsseldorf: Tunay Torun und Co.

Der VfB belohnt sich nicht

Großer Aufwand, kleiner Nutzen: so lässt sich das 1:3 (0:2) des VfB bei Fortuna Düsseldorf zusammenfassen. Der VfB hatte mehr vom Spiel, bestrafte sich aber selbst mit zu vielen Fehlern und so blieb der erhoffte Erfolg aus.

Bruno Labbadia musste seine Startaufstellung gegenüber der Formation vom vergangenen Sonntag wegen der Sperre von Martin Harnik und der Verletzung von Georg Niedermeier ohnehin ändern. Der VfB Chefcoach, der unter der Woche verlängert hatte, nahm aber noch drei weitere Umstellungen vor.

So starteten in Düsseldorf Raphael Holzhauser, Tamas Hajnal, Tunay Torun, Gotoku Sakai (nach abgesessener Sperre) und Felipe Lopes (VfB Debüt) für die zwei genannten Spieler sowie für Ibrahima Traoré, Shinji Okazaki und Antonio Rüdiger.

Frühe Düsseldorfer Führung

Vor 44.153 Zuschauern, darunter 5.600 VfB Anhänger, legte Bruno Labbadias Team ordentlich los, die Akteure bewegten sich von Beginn an intensiv, waren umtriebig, rochierten viel. Die erste Tormöglichkeit hatte nach einem VfB Fehlpass aber der Fortune Robert Tesche, dessen Schuss allerdings nur an den Innenpfosten prallte (8.).

Zwei Minuten später konnten die Rheinländer dann aber jubeln. Nach einem fragwürdigen Freistoß war der Ball etwas zufällig vor die Füße von Robbie Kruse gesprungen, der – allein vor Sven Ulreich – zur Führung der Heimmannschaft einschob.

Doch der VfB reagierte keineswegs geschockt, bestimmte umgehend wieder das Spielgeschehen, war aber bei Kontern der Düsseldorfer in der Defensive gefordert. Es dauerte dennoch bis zur 26. Minute, ehe der VfB erstmals aufs Tor schoss. Christian Gentners Versuch konnte der Düsseldorfer Keeper Fabian Giefer aber entschärfen.

78 Prozent Ballbesitz für den VfB

78 Prozent Ballbesitz zeugten bis dahin von der Spielkontrolle, die Fortuna war aber bei ihren wenigen Offensivaktionen gefährlich. Die frühe Führung spielte dem Heimteam natürlich auch in die taktischen Karten, so konnte sich die Mannschaft des Trainers Norbert Meier noch weiter zurückziehen und Konter setzen.

Der Düsseldorfer Kapitän Andreas Lambertz hatte dann auch die nächste Möglichkeit, er köpfte aber rechts neben das VfB Tor (32.). Der Einsatz stimmte mal wieder, doch das Team von Bruno Labbadia fabrizierte zu viele Ballverluste.

Einer davon wurde nach 37 Minuten bestraft, denn Robbie Kruse tauchte erneut allein vor Sven Ulreich auf und ließ dem VfB Schlussmann abermals keine Chance – 2:0 für Düsseldorf. Kurz darauf trieb Christian Gentner den Ball weit über das Feld, gab ihn an Tunay Torun ab, der sich durchsetzte und aus 20 Metern abschloss, aber ohne Erfolg blieb (40.).

Mangelhafte Rückwärtsbewegung

Wenig später endete die erste Hälfte mit einem 0:2-Rückstand und der VfB hatte zwar viel mehr Ballbesitz, brachte sich mit einigen Fehlpässen und einer mangelhaften Rückwärtsbewegung aber häufig in Bedrängnis. Die Fortuna ihrerseits glänzte vor allem durch Effektivität.

Nach der Pause wechselte das Trainerteam zwei Mal, Ibrahima Traoré (für Raphael Holzhauser) und der Debütant Federico Macheda (für Tamas Hajnal) sollten für mehr Gefahr in der Offensive sorgen. Der VfB gab dementsprechend auch gleich Gas, drückte die Fortuna nun noch mehr in die eigene Hälfte.

Bis zur nächsten Gelegenheit dauerte es allerdings noch ein paar Minuten, doch die hatte es gleich in sich: Ibrahima Traoré setzte sich mit seinem tollen Antritt auf der linken Außenbahn gleich gegen zwei Düsseldorfer durch, flankte aus vollem Lauf mit Zug in die Mitte und dort verkürzte Christian Gentner per Direktabnahme zum 1:2 (60.). Der VfB war wieder im Spiel.

Emsiger Ibrahima Traoré

Die Partie wurde nun noch unterhaltsamer. Nachdem sich Ibrahima Traoré abermals klasse auf links gegen drei Fortunen durchgesetzt aber diesmal keinen Abnehmer gefunden hatte (63.), parierte Sven Ulreich auf der Gegenseite mit einer tollen Flugeinlage einen Freistoß von Ken Ilsö (66.).

Der VfB Vize-Kapitän Christian Gentner: "Wir hatten in der ersten Hälfte ganz klar mehr Ballbesitz, haben daraus aber viel zu wenig gemacht. Düsseldorf hat einfach gespielt und auf seine Chancen gelauert. Alle drei Tore entstanden eigentlich nach Fehlern von uns, wir laden die Gegner zu häufig ein. Das ist natürlich zu einfach für den Gegner. Wir haben zu oft die falschen Entscheidungen getroffen, vor allem im Spiel nach vorne." Die Stimmen zum Spiel

Immer wieder war es nun Ibrahima Traoré, der positiv in Erscheinung trat, mutig sowie zielstrebig agierte und die Düsseldorfer Defensive in Atem hielt. Mit Shinji Okazaki kam in der 71. Spielminute dann eine weitere frische Kraft, der Japaner ersetzte Tunay Torun.

Die Heimmannschaft hatte nun kein Mittel mehr, drosch den Ball nur noch weit nach vorne, der VfB schnürte den Kreis um das Düsseldorfer Tor immer enger, näherte sich dem zweiten Treffer immer mehr an, was nach gut 75 Minuten verdient gewesen wäre. Doch es kam anders: nach einem weiteren Fehlpass zog Oliver Fink aus 25 Metern ab und mit dem zweiten Torschuss in der zweiten Hälfte erhöhte die Fortuna auf 3:1 (76.).

Großer Aufwand, kein Ertrag

Der VfB hatte einen großen Aufwand betrieben, sich aber mit eigenen Fehlern bestraft. Nun bekam die Fortuna verständlicherweise wieder Sicherheit in ihr Spiel und Sven Ulreich verhinderte in der 82. Minute einen weiteren Gegentreffer.

Dass dem VfB auch das Glück abging, belegten die 87. Minute, als Shinji Okazakis Kopfball auf dem Weg in Richtung Anschlusstreffer an den Hinterkopf von Johannes van den Bergh prallte sowie ein weiterer Versuch des Japaners, den Fabian Giefer 120 Sekunden später mit den Fingerspitzen zum Eckball klärte.

Aber Glück war an diesem Nachmittag sicherlich nicht die entscheidende Komponente Der VfB belohnte sich einfach nicht für den eigenen Aufwand, bestrafte sich vielmehr mit eigenen Fehlern selbst, war in der Rückwärtsbewegung zu nachlässig und verlor letztlich mit 1:3.

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